Die vier letzten Runden galt es für die junge grün-weiße Auswahl abzuhaken und nach vorne zu blicken. Doch die Aufgabe wurde durch die vielen Ausfälle auf unserer Seite nicht leichter. Dennoch brachte Trainer Muhammet Akagündüz eine schlagfertige Truppe auf den Rasen, die auch wie gewohnt das Spiel in die Hand nahm. Der tiefe und holprige Rasen, die vielen Eigenfehler und die fehlende Torgefahr hinterließen schlussendlich aber die fünfte Niederlage in Folge.
Erste nennenswerte Chance nach 15 Minuten
Die Hütteldorfer begannen wir gewohnt dominant, konnten den vorhandenen Ballbesitz jedoch nicht in Möglichkeiten ummünzen. Eine leichte Verunsicherung im Passspiel, aufgrund der fehlenden Stammkräfte, war zudem zu erkennen. Dennoch war Grün-Weiß bemüht Akzente in der Offensive zu setzen und kam durch AKA-U18-Spieler Patrick Obermüller zur ersten guten Möglichkeit: Nach einem Freistoß von Ceyhun Tüccar landete der Ball bei Nando Nöstlinger, der eine gute Flanke in den Strafraum schlug, wo der großgewachsene Linksaußen (16.) hochstieg und einen Kopfball setzte. Tormann Siebenhandl war allerdings auf dem Posten und parierte. Das schwere Durchkomme war aber auch der guten Defensivleistung, Traiskirchen verteidigte tief mit vier Abwehrreihen vor dem eigenen Sechzehner, der Gastgeber geschuldet, die sich zudem auf schnelles Umschalten konzentrierten.
Führung der Niederösterreicher aus dem Nichts
So auch in der 29. Minute, wobei man zuvor über ein Foul an Tüccar – kam im Zweikampf zwischen zwei Spielern zu Fall – diskutieren könnte. Der Pfiff blieb aber aus und so schlugen die Traiskirchner eiskalt zu: Nach einem Pass in die Tiefe gewann Kogelbauer (30.) das Laufduell, spitzelte den Ball an Schlussmann Paul Gartler vorbei und schob zur 0:1 Führung ein. Das Tor tat den Gastgebern sichtlich gut, die bis zu diesem Zeitpunkt ungefährlich waren. Kurz darauf ließ Steinacher (35.) einen Hammer auf unser Tor los, doch Gartler war auf dem Posten, tauchte ab und klärte gekonnt. Glück im Unglück hatte Rapid II in Minute 40, denn nach Pass in den Rückraum traf Haas (40.) den eigenen Mitspieler kurz vor der Linie, Kogelbauer stand aus grün-weißer Sicht goldrichtig.
Rapid II probiert, Traiskirchen reagiert
Mit Seitenwechsel waren es wieder die Rapidler, die mehr Akzente setzten. Aber auch jetzt tat man sich durch Ungenauigkeiten, zudem der tiefe und holprige Rasen, sehr schwer. Auch am Spiel der Niederösterreicher hatte sich nichts verändert: In der Defensive standen alle Spieler tief in der eigenen Hälfte, warteten auf ein schnelles Umschalten, und wenn das nicht gelang, schlug man zumeist einen langen Ball. Jedoch wenig hilfreich was unsere Möglichkeiten betraf, denn bis auf einen abgefälschten Schuss von Nöstlinger (51.) sowie einem ungefährlichen Kopfball von Sobczyk (60.) blieb unsere Mannschaft sehr blass vor dem gegnerischen Tor.
Gelb-Rote Karte Obermüller, mehr Raum Traiskirchen
Die Gastgeber kamen durch eine Einzelleistung von Steinacher (70.) zu ihrer ersten nennenswerten Möglichkeit im zweiten Abschnitt, traf allerdings nur das Außennetz. Die Aufholjagd der Hütteldorfer sollte aber noch zusätzlich erschwert werden, denn nach einem Zusammenprall von Obermüller mit seinem Gegenspieler, bei dem der Grün-Weiße unglücklich wegrutschte, holte der Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte (73.) hervor. In numerischer Überzahl ergaben sich nun mehr Räume für die Traiskirchner: Doch erst nachdem Atan (90.) den Ball aus kurzer Distanz über das leere Tor schoss, war es Steinacher (90+1'), der in der Nachspielzeit auf 0:2 stellte.
Regionalliga Ost, 14. Runde:
FCM Traiskirchen – SK Rapid II 2:0 (1:0)
Torfolge: 1:0 Koglbauer (30.), 2:0 Steinacher (90+1')
Rapid II mit: Gartler; Bosnjak, Pfeifer, Prirsch (70. Küssler); Okungbowa ©; Ehrnhofer (61. Nader), Tüccar, Nöstlinger, Obermüller; Sobczyk, Heinicker (76. Sahanek).
(cw)