125 JAHRE SK RAPID
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24.04.2017
Profis, tipico Bundesliga, Spielbericht

Zu wenig und kein Glück: 0:2 im Derby

Neue Energie und frischen Wind, den hatten wir nach dem befreienden 3:0 gegen Altach aus der Vorwoche gesammelt. Also konnte das 321. Duell um die Stadt kommen! 26.000 Fans waren nach Hütteldorf gekommen, ausverkauft! In unsere Startelf rutschte wieder Mario Sonnleitner nach seiner Kopfverletzung (im Innviertel vor zwei Wochen erlitten), der in den letzten Tagen kranke Max Wöber nahm stattdessen zunächst auf der Bank Platz. Sonst beließ es das neue Trainerteam um Goran Djuricin bei derselben Mannschaft, wie vergangenes Wochenende. Noch nicht ganz fit waren indes Louis Schaub und Arnor Traustason.

So viel sei vorweg genommen: Es wurde ein mühevolles Derby, in dem es kaum ein Durchkommen oder zunächst herausgespielte Chancen gab. Zu sehen waren viele Zweikampfsituationen und Mittelfeldgeplänkel, aber wenig Spielzüge, die in letzter Instanz vor das gegnerische Gehäuse führten. Und diese waren meist auf der Gegenseite zu finden. Holzhauser mit einer Hereingabe, die Venuto in der Mitte nicht unter Kontrolle brachte (11.). Zehn Minuten später gelang es dem Veilchen leider besser: Kayode brach durch unsere Abwehrkette, seinen Stanglpass verwertete der Brasilianer zur violetten Führung (23.). Der Torschütze des Gegners musste kurz darauf verletzt aus dem Spiel, dennoch war Violett einem zweiten Tor bis zur Pause optisch näher, als wir dem Ausgleich. Zwei Schuss-Versuche von Tamas Szanto wurden abgeblockt oder waren zu schwach, und so blieb eine abgerissene Flanke von Mario Pavelic, die Tormann Osman Hadzikic noch über die Latte drehte, die einzig gute Möglichkeit (44.).

Kurz nach der Pause kam Max Wöber dann für Mario Sonnleitner in die Partie, aber statt dem Ausgleich folgte ein neuerlicher Rückschlag. Unsere Mannschaft war kollektiv zu weit nach vorne gerückt, Holzhauser riss unsere Abwehr mit einem Lochpass auseinander, Pires lief auf unser Tor und ließ Goalie Tobias Knoflach mit einem Flachschuss keine Chance (56.). Unser Tormann war kurz darauf aufmerksam und verhinderte bei einem Kayode-Schuss das dritte Gegentor (60.).

Dann folgte aber endlich das Aufbäumen Rapids, schließlich handelte es sich hier um ein DERBY. Wöbers Weitschuss zog knapp übers Kreuzeck (62.), jener von Szanto kurz danach flog zwar präziser  aufs Tor, wieder drehte Tormann Hadzikic den Ball mit einer leider guten Parade über die Latte (65.). Ein Kopfball von Christopher Dibon nach einem Eckball ging knapp vorbei (71.), und nach der Rapid-Viertelstunde verzog Stephan Auer aus aussichtsreicher Position im Strafraum (79.). Der Gegner verlegte sich aufs Kontern, und wir blieben auch im Spiel, weil Kayode abermals die Chance auf das 0:3 stümperhaft ausließ (80.). Wir bemühten uns bis zum Schluss und dass etwas gegangen wäre, sah man auch an den Chancen kurz vor dem Abpfiff: Ein Murg-Freistoß klatschte an die Außenstange (89.). Und nach einem Lochpass spitzelte Szanto den Ball zwar an Goalie Hadzikic vorbei, setzte ihn danach aber aus spitzem Winkel ans Außennetz.

Bitter: Wir mussten uns auch im zweiten Hütteldorfer Derby hintereinander geschlagen geben. Noch bitterer: Den Gegner auf unserem Rasen danach ausgelassen jubeln zu sehen…

Aufrichten, Rapidler: Am Mittwoch kommt der LASK zum Cup-Halbfinale, wo es dann um den Aufstieg ins Finale geht!

(gub)

tipico Bundesliga, 30. Runde:
SK Rapid - FK Austria 0:2 (0:1)
Allianz Stadion, 26.000 Zuschauer, SR Grobelnik

Tore: 0:1 Venuto (22.), 0:2 Pires (56.);

SK Rapid: Knoflach - Pavelic, Sonnleitner (54./Wöber), Dibon, Schrammel - Auer, Schwab (72./P. Malicsek) - Murg, S. Hofmann, Szanto - Joelinton (62./Kvilitaia);

FK Austria: Hadzikic - Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko - Serbest, Holzhauser - Venuto (26./Tajouri), Grünwald, Pires (92./Kvasina) - Kayode (82./Friesenbichler);

Gelbe Karte: Schrammel;

Die Reaktionen nach der bitteren Derby-Schlappe