SK Rapid II: Spiel zu 3 Punkten gedreht

Der erste Heimsieg in der Ära Jürgen Kerber ist besiegelt. Unsere zweite Mannschaft konnte in der 18. Runde der Regionalliga Ost den Tabellenvorletzten ASV Draßburg mit 3:1 besiegen. Für die Tore sorgten Tobias Hedl und Dennis Kaygin mit einem Doppelpack. Damit behaupteten die Jung-Rapidler die Tabellenführung vor dem Kremser SC und SR Donaufeld.

Schon wieder der Rückstand

Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen. Rapid II war optisch besser im Spiel, wurde direkt in den ersten Minuten gleich fälschlicherweise aufgrund eines Abseitspfiffes einer großen Möglichkeit beraubt und kontrollierte das Spielgeschehen. Die Gäste aus Draßburg verbuchten jedoch die tatsächlich erste brauchbare Gelegenheit. Ein Abschluss von der linken Seite wurde noch entscheidend abgefälscht und landete so über dem Tor (12.). Nach 20 Minuten nahmen die Burgenländer dann ein Gastgeschenk der Sonderklasse an. Ein missglückter Rückpass landete bei Schimandl, der vor Laurenz Orgler die Ruhe behielt und einschob – 0:1 (20.). Es war das erste Gegentor zu Hause für Grün-Weiß seit dem 3:2-Heimsieg im September gegen Traiskirchen. Die Antwort von Rapid II auf den Rückstand ließ aber nicht lange auf sich warten. Philipp Wydra setzte Tobi Hedl ein, der aus fünf Metern die Kugel haarscharf über die Latte beförderte. Die Kerber-Elf blieb am Drücker, hatte durch Yasin Mankan (29.) und Tobi Hedl (31.) zwei aussichtsreiche Abschlüsse binnen weniger Augenblicke, die beide jedoch den Weg nicht ins Tor fanden. Das Duo Hedl und Wydra war in der Phase maßgeblich an jeder Offensivaktion beteiligt. Eine neuerliche Wydra-Hereingabe aus dem rechten Halbfeld landete am Kopf von Tobi Hedl, der den Torhüter zu einer Glanzparade zwang (39.). Hedl war es auch, der die beste Gelegenheit vor dem Ausgleich einleitete. Nachdem er drei Gegenspieler hintereinander austanzte, legte unsere Nummer 9 von der Grundlinie in den Rückraum, wo Dennis Kaygin wartete. Der Halbvolley des jungen Deutschen wurde von einem Verteidiger für den geschlagenen Torhüter Draßburgs vor der Linie geklärt (43.). Das 1:1 steuerte Tobi Hedl dann selbst bei. Ein langer Einwurf von Eaden Roka landete bei Christopher Dibon, dessen Kopfball noch geblockt wurde, den Abpraller verwertete Hedl wuchtig zum hochverdienten 1:1 (45+1.).

Kaygin schnürt den Doppelpack

Beide Teams kamen unverändert zurück aufs Grün in Hälfte zwei. Die Partie brauchte rund 10 Minuten, bis erneut die jungen Hütteldorfer wieder ihre Dominanz ausstrahlten, die sie vor dem Seitenwechsel hatten. Die erste Möglichkeit: Eine Halbfeldflanke von rechts verpassten gleich drei Rapidler im Zentrum völlig ungedeckt um Zentimeter (55.). Grün-Weiß spielt fortan nur noch auf ein Tor. Dennis Kaygin belohnte sich und seine Mannschaft mit der 2:1-Führung nach 65 Minuten. Ein Wydra-Freistoß konnte nicht entscheidend geklärt werden, Kaygin war zur Stelle und schloss aus zwölf Metern ideal flach ins linke Eck ab (65.). Wer auf eine Reaktion der Gäste wartete, wurde enttäuscht. Es blieb Einbahnstraßenfußball. Eaden Roka suchte und fand von der rechten Seite mit seinem Zuspiel Tobi Hedl im Zentrum, der den Ball nur streichelte, ihm so aber nicht ausreichend Richtung mitgab, um den Tormann zu überwinden (72.). Als die 350 Fans die Rapidviertelstunde einklatschten, schlug Grün-Weiß wieder zu. Philipp Wydra spielte einmal mehr einen Traumpass aus dem Halbfeld in die Tiefe. Dennis Kaygin war der Adressat, der die Kugel gefühlvoll übernahm und trocken abschloss (76.). Das 3:1 war die Vorentscheidung in der Partie. Draßburg zeigte sich einmal offensiv. Beim Schussversuch war Laurenz Orgler zur Stelle (81.). Direkt im Gegenzug packte Schlitzohr Niki Wurmbrand aus 25 Metern den Lupfer aus und verpasste den vierten Treffer um Zentimeter (82.). Die Schlussphase bot dann vorrangig den Verwaltungsmodus. Von den Burgenländern kam nichts mehr und so fixierte Rapid II den Heimsieg und die Tabellenführung.

Fotos: Manfred Szieber