Gegnercheck: Meisterdruck im Titelrennen
Salzburg im ungewohnten Titelrennen
In der Mozartstadt könnten dunkle Wolke aufziehen. Mit nur zwei Siegen aus den letzten sieben Spielen gestaltete sich die Punkteausbeute nicht wie erwartet. Auch das Aus im Cup-Halbfinale war ein Dämpfer, das Double ist somit heuer nicht mehr möglich. Darauf reagierten die Salzburger und entließen Cheftrainer Gerhard Struber. Seine Nachfolge tritt nun zumindest bis zum Ende der laufenden Saison der Ex-Liefering Coach Onur Cinel an. Dieser soll den Tabellenzweiten jetzt aus der „Krise“ und zum elften Bundesligatitel in Folge führen. Denn anders als in den vergangenen Spielzeiten thronen die Mozartstädter drei Runden vor Schluss nicht auf dem ersten Platz. Denn der Tabellenführer heißt aktuell Sturm Graz und hat drei Zähler Vorsprung auf die Bullen im Kampf um die Schale. Die letzte Begegnung unserer Mannschaft mit dem amtierenden Meister endete im Bullenstall mit einem 1:1 Remis!
Offensiv top, defensiv anfällig
Mit insgesamt 18 Siegen, sieben Unentschieden sowie vier Niederlagen haben die Salzburger, gemeinsam mit den Steirern aus Graz, die meisten Spiele aller Teams in der aktuellen Saison gewonnen. Auch die weiteren Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Ein Tore-Schnitt von 2,14 pro Spiel sowie 62 erzielte Treffer sind jeweils die beiden Höchstwerte der Liga. Zudem stellt man den jüngsten Kader der ersten österreichischen Spielklasse. Nur die Defensive lässt in dieser Saison etwas zu wünschen übrig, mit 25 erhaltenen Gegentoren liegt man in diesem Ranking nur auf Rang drei. Sturm und auch der LASK kassierten nämlich bisher mit nur 20 bzw. 24 erhaltenen Treffern noch weniger Tore in der aktuellen Spielzeit. Aufpassen gilt es auf Angreifer Karim Konate, der mit 16 Treffern die Torschützenliste der Bundesliga anführt. Für die Mozartstädter gibt es in den verbleibenden Spielen nur eins, um doch noch die Wende zu schaffen: die volle Punkteausbeute.
Fotos: Red Ring Shots / GEPA