Gegnercheck: Baustellen im Ländle
Punkteausbeute kein Spiegelbild der Leistungen
Zwei Punkte aus neuen Partien, fünf erzielte Tore, Tabellenkeller – der Saisonstart lief alles andere als ideal für die Austria aus Lustenau. Dabei präsentierten sich die Vorarlberger bisher kämpferisch. Ein 0:1 gegen Sturm, ein fast perfektes Comeback beim 2:3 gegen Wattens, ein 2:2 gegen Hartberg – mehr als nur einmal verpassten die Vorarlberger nur knapp ein besseres Ergebnis. Dabei gelang dem Team von Markus Mader ein fantastischer Start in das Bundesligaabenteuer. Als Aufsteiger spielte man sich in der vergangenen Saison auf Rang zwei der Qualifikationsgruppe und konnte im folgenden Playoff sogar den WAC besiegen. Nach einem 1:1 im Europacup-Playoff-Hinspiel gegen die Wiener Austria setzte es im Rückspiel eine 0:5-Schlappe in Favoriten. Die Gesamtleistung ließ jedoch auf eine erfolgreiche Zukunft hoffen.
Stadionneubau vs. Kaderumbau
Wie vor kurzem bekannt wurde dürfen sich die Lustenauer bald auf einen neuen „Fußballtempel“ freuen. Die Arbeiten am „Reichshofstadion Neu“ sollen bereits im kommenden November beginnen. Während der Bauphase werden die Heimspiele der Lustenauer zu Auswärtsspiele. Das Ausweichstadion befindet sich nämlich knapp 200 Kilometer entfernt von Lustenau, am Tivoli in Innsbruck. Der Stadionneubau ist für die Austria jedoch nicht die einzige offene Baustelle. Mit Jean Hugonet (Magdeburg), Hakim Guenouche (Austria Wien), Adriel (Bregenz) und Michael Cheukoua (GAK) verließen gleich vier Stammkräfte im Sommer den Verein – allesamt ablösefrei. Darüber hinaus verletzte sich Torjäger Lukas Fridrikas – 13 Tore in 29 Spielen der vergangenen Saison – früh in dieser Spielzeit. Der 25-jährige sorgte vor seinem Ausfall für zwei der fünf Lustenauer Treffer. Für restlichen Treffer waren bisher Anthony Schmid (2) und Neuzugang Namory Cisse verantwortlich. Doch auch in der Defensive ist vieles neu. Neben Stammkraft Darijo Grujcic werden sich mit Boris Moltenis (Wisla Krakau) und Leo Mätzler (Altach) zwei frischgebackene Lustenauer um Fally Mayulu und Co. kümmern müssen.
Fotos: GEPA