Als Ende Dezember 2006 Tormann - und Tormanntrainer - Legende "Funki" Feurer aufgrund gesundheitlicher Probleme zurücktreten musste, stand mit seinem Nachfolger "Tiger" Zajicek die nächste Kultfigur parat (in einer interimistischen Zwischenlösung leistete Erich Macho drei Monate sehr gute Arbeit). Seit nun bald mehr als einem halben Jahr zeigt Zajicek seine Krallen bei den Rapid-Schlussmännern und spornt diese zu neuen Höchstleistungen an.Etwa Helge Payer, dessen Weg nach einem durchwachsenen letzten Jahr wieder deutlich nach oben zeigt. In dieser Saison entwickelte sich unser Stammtorhüter zudem zum "Elfer-"Killer", hielt vier Stück im Rapid-Dress und einen beim Österreichischen Nationalteam. Dort, wo er sich sein Leiberl wieder zurück erkämpfen möchte. Da sind seine Leistungen auf der Linie nur vorteilhaft. Raimund Hedl hatte es in den letzten Monaten nicht so einfach: Eine schwere Knieverletzung setzte ihn lange außer Gefecht, im Sommer wurde er schließlich operiert. Seither befand er sich im Aufbautraining, ehe er sich mit Andreas Lukse immer wieder bei den Amateuren und als Ersatztormann der Kampfmannschaft abwechselte. Es ist die zweite Ära von Hedl bei Rapid, denn schon von 1996-2000 stand der aus dem Rapid-Nachwuchs stammende Tormann immer wieder in der Kampfmannschaft zwischen den Stangen - kam aber meist an Spielern wie Michael Konsel nicht vorbei. Mit angesprochenem Andreas Lukse könnte ebenfalls bald wieder ein Nachwuchs-Tormann den Sprung schaffen. Das 20-Jährige Talent entwickelt sich immer besser weiter und hat in den nächsten Jahren sicher eine große Zukunft vor sich. Das erkannte auch Paul Gludovatz, Trainer des U20-Nationalteams: Lukse wurde in den Kader gerufen, als unsere Jung-Nationalelf nach Kanada reiste - und dort den sensationellen vierten Platz erreichte. Mit Lukse. Ein schönes Erlebnis für den Tormann, von dem er noch lange reden wird. Bis nächste Glanztaten mit Rapid in der Zukunft für weiteren Gesprächsstoff sorgen.Der vierte im Bunde ist Michael Haunschmied: Wie alle anderen kämpfte er sich aus den diversen Nachwuchs-Teams nach oben sogar bis in die Kampfmannschaft, die der 17-Jährige u.a. ins sommerliche Trainingslager begleitete. Doch auch wenn er mit seinem Talent aufzeigen konnte, das Glück war nicht unbedingt auf seiner Seite: Ein Kreuzbandriss warf ihn in seiner Entwicklung zurück. Mit Fitness-Trainer Christian Canestrini arbeitet Haunschmied nun eifrig an seinem Comeback - und es wird täglich besser.In der Geschichte Rapids gab es immer sehr gute Torhüter, von Zeman über Feurer, bis hin zu Konsel oder Maier. Auch die jetzige Generation angeführt von Helge Payer und den nachfolgenden Talenten wie Lukse oder Haunschmied werden diese Hütteldorfer Tormann-Tradition sicher wieder weiterführen.(gub)
28.07.2015