Da wurde es doch noch was mit einem Sieg unserer Mannschaft - im Spiel um Platz 3 gegen Hertha BSC sollte es aber lange dauern, bis eine endgültige Entscheidung gefallen war. Doch der Reihe nach: Rapid begann druckvoll, hatte aber in der Anfangsphase keine richtige Tormöglichkeit. Das schien man nach einer Viertelstunde zu kompensieren. Und wie: Zuerst trifft Stefan Maierhofer per Kopf nach Korkmaz-Eckball (15.), und kurz darauf setzt Mario Tokic ein Tor drauf - nach Hofmanns Freistoß köpft diesmal der Verteidiger ein - 2:0, was für ein Doppelpack (17.)! Fast wäre die Partie daraufhin von Tokic zumindest vorentschieden worden: Aus kurzer Distanz setzt er den aufspringenden Ball an die Latte (23.), Glück für die Berliner.Die in Folge aber aufkommen: Flanke in den Strafraum, Andre Lima steht frei und köpft zum Anschlusstreffer ein (28.), 1:2. Unsere Mannschaft schien davon eingeschüchtert zu sein, den Hertha drückte weiter: Zuerst lenkt Hedl einen Schuss an die Latte (29.), dann pariert er einen aufspringenden Ebert-Freistoß (32). Kurz darauf kann er aber nur wenig ausrichten: Nach einem Foul von Thonhofer gibt der Schiedsrichter einen umstrittenen Elfmeter - das Foul passierte knapp außerhalb des Strafraums. Andre Lima verwandelt aber sicher - 2:2 (33.). Pause - und beide Mannschaften schienen sich zu erinnern, dass es nur ein Testspiel war, das sie hier bestritten. Denn nach hervorragenden 45 Minuten plätscherte das Spiel nur noch so dahin, Chancen hatten Seltenheitswert bzw. waren nicht vorhanden. Rapid hatte zur Pause fünf Mal gewechselt, das schien sich im Spielaufbau bemerkbar zu machen.  Einzig ein Schuss vom eingewechselten Kavlak stand auf der Habenseite unserer Mannschaft. Hertha aber kam noch einmal sehr gefährlich vors Tor, der Kopfball ging aber knapp am selbigen vorbei (88.). So blieb es beim 2:2 und das Elfmeterschießen musste entscheiden. Es wurde spannend. Sehr spannend. Denn jeder Elfmeter wurde verwandelt - Hiden, Fabiano, Dober und Hoffer verwandelten sicher, ihre Berliner Kontrahenten taten es ihnen gleich. Dann: Simunic tritt an - Hedl pariert. Kavlak hat den entscheidenden Elfer am Fuß - und trifft. Das war der Sieg! Rapid beendet das Turnier auf Teneriffa schließlich auf Platz 3 und sorgt für einen versöhnlichen Abschluss nach der Niederlage gegen Hannover 96 am Freitag. Zudem wurde Raimund Hedl zum "Besten Torhüter des Turniers" gewählt. Stimmen zum Spiel:Stefan Maierhofer: "Wir haben heute einen viel besseren Start erwischt, als noch am Freitag gegen Hannover 96. Die ersten 25 Minuten haben wir richtig guten Fußball geboten. Leider haben wir dann aber noch den Ausgleich bekommen, naja. Wir wollten aber keinesfalls auf Platz 4 landen, also half uns nur ein Sieg. Und den haben wir erreicht. Ich bin sehr glücklich über mein erstes Tor für Rapid, das gibt mir weiter Selbstvertrauen."Raimund Hedl: "Ich bin froh, dass ich mein Seuchenjahr, mit den langwierigen und schwierigen Verletzungen, nun endlich hinter mich gebracht habe. Es hat Spaß gemacht, wieder zu spielen. Und ein besonders schönes Gefühl ist es, dass sich meine Mitspieler so für mich gefreut haben." Hertha BSC - Rapid 2:2 (2:2), 4:5 nach ElfmeterschießenTorfolge: 0:1 Maierhofer (15.), 0:2 Tokic (17.), 1:2 Andre Lima (28.), 2:2 Andre Lima (33., Elfmeter)Elfmeterschießen: Hiden, Fabiano, Dober, Hoffer und Kavlak verwandeln, Hedl hält den letzten Elfmeter der Berliner.Rapid spielte mit: Hedl Dober, Tokic (45. Hiden), Patocka (45. Eder), Thonhofer Hofmann (45. Kavlak), Heikkinen (45. Harding), Kulovits (79. Prokopic), Korkmaz Maierhofer (62. Hoffer), Bazina (45. Fabiano) (gub)
28.07.2015