Es gibt Sprüche für die müsste man fünf Euro ins Phrasenschwein zahlen, zum Beispiel: "Rapid legte los wie die Feuerwehr". Der Spruch war heute Abend, in einem mit 13.600 Zuschauern gut besuchten "St.Hanappi", allerdings mehr als nur Programm.Bereits nach vier Minuten flankt Kapitän Steffen Hofmann auf den 2,02 Meter großen Stefan Maierhofer, der köpft aufs Tor, doch Ried-Goalie Gebauer kann den Ball abwehren, den Nachschuss verwertet Jimmy Hoffer zum 1:0. Keine 60 Sekunden später hat Hoffer die Chance aufs zweite Tor, scheitert aber am herauskommenden Gebauer. Die Hütteldorfer dominierten von da an das Spiel, Ried war über die meiste Zeit des Spiels komplett abgemeldet. Erst in Minute 21 kommen die Oberösterreicher durch einen Kopfball des Albaners Salihi zur ersten wirklichen Tor-Möglichkeit. Kurz davor scheitert Ümit Korkmaz nach Traumpass unserer Nummer 11 erneut an Ried-Tormann Gebauer.  Neuzugang Maierhofer liefert ein gutes Heim-Debüt und ist aufgrund seiner Größe immer anspielbar. Kurz vor der Pause (41.) wird Jimmy Hoffer von Glasner im Strafraum zu Fall gebracht. Der Pfiff von Schiedsrichter Krassnitzer bleibt allerdings aus. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff probiert Rapid-Außenverteidiger Christian Thonhofer sein Glück mit einem Weitschuss, der Schuss geht aber genau in die Tormitte, kein Problem also für Ried-Keeper Gebauer.Eine starke Darbietung Rapids, zur Halbzeit hätte es durchaus schon 2:0 oder 3:0 stehen können. Ohne Auswechslungen beginnen die zweiten 45 Minuten.Kurz nach Wiederanpfiff setzt Rapid einen schönen Konterangriff, doch der letzte Pass von Torschützen Jimmy Hoffer auf den deutschen Spielmacher Steffen Hofmann kommt zu ungenau. In der 52. Minute ist es Maierhofer, der nach einer Hereingabe von Ümit Korkmaz Gebauer genau in die Arme köpft. Knapp eine Stunde gespielt und Rapid erhöht nach einem schnellen Antritt von Korkmaz, der ideal auf Hofmann spielt und den Ball schön für Branko Boskovic auflegt, der nur mehr den Fuß hinzuhalten braucht, auf 2:0. Boskovic setzt einer starken Leistung somit nach 58 Minuten die Krone auf und Steffen Hofmann gibt den ersten von drei Assists des Abends.Rapid drückt auch nach dem 2:0 weiter in Richtung Rieder-Gehäuse. 63. Minute: Corner vom herausragenden Hofmann und nicht Maierhofer sondern Dober steigt am höchsten. Der Rapid-Verteidiger köpft ungefährdet zum 3:0 für Grün-Weiß ein. 12 Minuten später, als die Fans mit dem Einklatschen der Rapid-Viertelstunde beginnen, erhöht Hannes Eder per Kung-Fu-Tritt zum 4:0. Die Elf von Ried-Trainer Weissenböck kann zu diesem Zeitpunkt absolut nichts mehr entgegen setzen.Doch einer hat von diesem Spiel noch nicht genug: Stefan Maierhofer. Er will sein Tor. Doch auch kurz vor Schluss (88.) bleibt ein sehenswerter Flugkopfball unbelohnt.In der zweiten Hälfte hat Rapid den Innviertlern keine Chance gelassen, vor allem dank eines gut spielenden Steffen Hofmann, der Rapid heute mit drei Assists den Weg zum 4:0 Sieg geebnet hat. Somit fährt Grün-Weiß kommenden Sonntag mit breiter Brust Richtung Graz, wo man auf Sturm trifft, die ihre gestrige Begegnung gegen SK A. Kärnten ebenfalls gewinnen konnten (2:0). Für die Rieder war es ein schwarzer Tag. Sie verlieren somit zum 16. Mal im bereits 22. Anlauf in Hütteldorf.Rapid-Trainer Peter Pacult über Markus Heikkinen:"Großes Lob an Markus Heikkinen, er hat trotz eines grippalen Infekts länger als eine Stunde durchgehalten."Rapid-Trainer Peter Pacult über Stefan Maierhofer:"Ich bin mit der Leistung von Stefan Maierhofer sehr zufrieden. Er hatte sehr viele Ballkontakte, hat die gegnerische Mannschaft immer beschäftigt und war beim wichtigen 1:0 beteiligt."Rapid-Trainer Peter Pacult zum Spiel:"Die Mannschaft hat von Beginn an gezeigt, wer hier die bessere Mannschaft ist, da hilft natürlich das frühe Tor enorm. Ried ist nicht unbedingt unser Lieblingsgegner, aber heute wollten wir das Spiel klar und deutlich gewinnen."Spieldaten:SK Rapid vs. SV Ried 4:0 (0:0)Torschützen: Jimmy Hoffer (4.), Branko Boskovic (58.), Andreas Dober (63.), Hannes Eder (75.)Gerhard-Hanappi Stadion, 13.600 ZuschauerAufstellung: Payer Dober, Patocka, Eder, Thonhofer Hofmann, Boskovic (Kavlak, 78.), Heikkinen (Kulovits, 65.), Korkmaz Hoffer (Bazina, 74.), MaierhoferBildergalerieVideo-Zusammenfassung(chb)
28.07.2015