Im 285. Wiener Derby half nur eines Niemandem: Ein Unentschieden. Doch genau das schien es anfangs zu werden, das obligate Remis im Aufeinandertreffen der ewigen Rivalen. Auch, wenn die Spielvorteile klar aufseiten Rapids lagen, die wirklich guten Chancen hielten sich bislang zurück, Hofmanns toller Freistoß vor der Pause ausgenommen (44.). Wieder ist es Maierhofer, der eingewechselt wird und dem Spiel die entscheidende Wende gibt: Flanke von Boskovic auf den „Mann mit der Maske“, der gegen den Lauf von Fornezzi zum 1:0 trifft (66.). Und Rapid schien, wie schon in den letzten Spielen, die Dramatik bis aufs Äußerste strapazieren zu wollen: Erst kurz vor dem Ende schlägt Hofmann einen Traumpass in den Lauf von Maierhofer, der mit einem satten Schuss zum 2:0 abschließt (82.) – so endete das Derby, zwar arm an Höhepunkten, aber egal: Rapid hatte die benötigten drei Punkte und musste nun zu einem vorentscheidenden Spiel nach Salzburg. Es sollte ein sehr, sehr geschichtsträchtiges Spiel werden…Wir überlegten: Kann man ein Match, bei dem man auswärts gegen den großen Rivalen RB Salzburg spielt, das noch dazu zu dieser Zeit amtierender Meister und Tabellenführer war, in angemessene Worte fassen? Worte, die das damalig erlebte, so unglaubliche 7:0 angemessen wiedergeben können? Vielleicht. Aber es ist schwierig, dieselbe Emotion beim Schreiben zu haben, wie damals, im März. Stattdessen geben wir euch noch einmal den Spielbericht zu lesen, der unmittelbar nach dem Schlusspfiff geschrieben wurde. Er fasst weitaus besser jene Aspekte zusammen, die damals in all unseren Köpfen herumspukten: Fassungslosigkeit. Begeisterung. Ungläubigkeit. Jubel. Verständnislosigkeit. Emotion. Ein Spiel, das man wahrlich nicht oft miterlebt umso schöner ist es aber, es sich immer wieder anzuschauen: Hier geht’s zum Spiel.Mit einem großformatigen „Danke Jungs“-Spruchband der Fans startete Rapid gegen den nächsten Gegner, Wacker Innsbruck, gleich furios: Flanke von Korkmaz, Maierhofer staubt aus kurzer Distanz zum 1:0 ab (20.), nach Foul an Boskovic im Strafraum erhöht Hofmann per Elfmeter auf 2:0 (43.). Und: Hannes Eder gelingt in der Nachspielzeit sogar noch das 3:0, volley gegen seinen Ex-Verein (47.). Das Spiel war damit entschieden, der Wille der Tiroler hatte einen ordentlichen Dämpfer erlitten. Zwar gelang den Gästen noch der Anschlusstreffer, aber spätestens, als Boskovic mit etwas Ballglück zum 4:1 traf (61.) war klar: Hier brennt heute nichts mehr an. Rapid hätte den Sieg in der Folge tormäßig noch ausbauen können, doch sei’s drum. Drei weitere Punkte, unsere Mannschaft war Tabellenführer und voll auf Meisterkurs. Doch: Das wohl letzte Schlüsselspiel war noch zu absolvieren – in Linz, beim LASK…   Teil 8 des SaisonrückblicksTeil 7 des Saisonrückblicks(gub)Ab zur Umfrage auf der Startseite: Wer war Rapidler des Monats März 2008?Spielzusammenfassung, 30. Runde: SK Rapid – Austria 2:0 (Video).Bilder zum Spiel.Spielzusammenfassung, 31. Runde: RB Salzburg – SK Rapid 0:7 (Video).Bilder zum Spiel.Spielzusammenfassung, 32. Runde: SK Rapid – FC Wacker Innsbruck 4:1 (Video).Bilder zum Spiel.
28.07.2015
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