Aufregend war sie, die vergangene Saison 2007/08 der Rapid Amateure, die am Freitag Abend zu Ende ging. Im letzten Spiel heuer erkämpfte junge Mannschaft von Trainer Andreas Reisinger noch ein 3:3 beim FAC, dann war Schluss - und etwas Zeit zum Durchschnaufen. Denn die jungen Rapidler belegten am Ende den hervorragenden 3. Platz in der Tabelle der Regionalliga Ost, eine Platzierung, mit der man nicht unbedingt hat rechnen können. "Wir können schon sehr zufrieden sein", so Reisinger, "wir haben das Maximum herausgeholt. Was heuer geleistet wurde, war nicht zu erwarten." Angefangen hatte es im August, als sich die Mannschaft erst wieder finden musste, als die Ergebnisse auch noch zwischen Sieg und Niederlage schwankten. Doch die jungen Spieler, von denen einige auch immer wieder mit der Kampfmannschaft mittrainieren, gewöhnten sich aneinander. An die Spielzüge des jeweils anderen, oder an die Laufwege. Hilfreich, aber natürlich nicht Hauptgrund, war hier etwa das Trainingslager in kroatischen Pula im Februar, wo man auch einige Testspiele absolvierte und danach eine fast beispiellose Rückrunde in der Ostliga hinlegte. Durch das Aufrücken von so manchem Rapid-Amateur in die Kampfmannschaft wurden Plätze frei, Verletzungspech oder Sperren waren andere Gründe: So fanden sich immer wieder Spieler aus dem noch jüngeren grün-weißen Nachwuchs bei den "Amas" wieder, und lieferten oft schon mehr als Talentproben ab. Vor allem in der Rückrunde, der Altersdurchschnitt betrug oftmals knapp 21 Jahre, die "Amas" stellten somit oft das jüngste Team der Liga. "Die Entwicklung der Spieler ist uns wichtig", betont Reisinger, "den Burschen soll weitergeholfen werden, sich zu bewähren und entfalten, wir wollen ein gutes Klima schaffen." Auch im Hinblick auf die neue, kommende Saison ist dies das primäre Ziel, weniger eine Platzverbesserung. Schließlich wird sich auf der Transferseite wieder einiges tun, ein großer Schnitt wird kommen, neue Spieler müssen eingebunden werden. "Eine schwierige Aufgabe. Aber sehr reizvoll", sagt Andreas Reisinger, der die tollen Leistungen der Jungen quasi als Belohnung für die Arbeit des Trainerstabs sieht. Wie die beiden Turniere, welche das Team heuer gewinnen konnte - zum Einen der 4:1-Erfolg im Finale des Wiener Totocups (gegen Donaufeld), dessen Titel man sich lang, aber erfolgreich durch die Vorrunden erkämpft hat. Zum Anderen etwa den Bewerb in der Wiener Dusikahalle im Winter, wo die "Amas" schnell klarmachten, wer die Herren am Parkett sind.  "Außerdem sind wir qualifiziert für den ÖFB-Cup im Frühjahr", freut sich Reisinger stolz, "mehr geht fast gar nicht." Zurückblickend sieht er als weiteres Saisonhighlight natürlich den 3:2-Sieg beim Sportklub, wo nach kontroversen Ausschlüssen zeitweise nur mehr acht Rapidler am Feld standen - und in der Schlussphase noch ein weiterer frühzeitig duschen gehen musste. Doch selbst der Rote Karton konnte der Spielfreude keinen Abbruch tun. Reisinger: "Wir haben mit den Rapid Amateuren heuer viel erreicht, etwas Großes aufgebaut. Und wir sind dem Verein verpflichtet, so konstant weiterzuarbeiten. Wir wollen immer im oberen Tabellendrittel sein, nicht irgendwo dahinter herumkrabbeln. So lange ich da bin, soll das der Anspruch sein." Sagt's und hat schon die Zukunft im Auge: Erstmal 14-tägiges Training, Laufeinheiten in Schönbrunn. Und dann stehen sehr viele Testspiele am Plan. Wo sich die neue Mannschaft  wohl wieder finden und formen wird. Reisinger, Co-Trainer Mattersdorfer, Tormann-Trainer Macho, wie auch der Rest des Gespanns: Sie werden dafür sorgen.(gub)Bilder von Schladi.
28.07.2015
SK Rapid II