Vorfreude oder Anspannung? Was die Rapid-Fans auf der Fahrt nach Linz im Gepäck hatten, lässt sich wohl als eine gute Mischung dieser beiden Komponenten beschreiben. Rund 5000 machten sich auf jeden Fall nach Oberösterreich auf, um die Mannschaft stimmgewaltig zu unterstützen. Sie sahen aber zuerst nur den LASK spielen, der sich nicht versteckte und respektlos aufspielte. So kam es auch, dass unsere Spieler in der ersten Halbzeit nicht wirklich etwas zu melden hatten. So ging Rapid mit der ersten gefährlichen Möglichkeit auch in Führung: Der heranstürmende "Jimmy" Hoffer wird von Tormann Cavlina zu Fall gebracht, Hofmann verwandelt den Elfmeter zur vielumjubelten Führung (54.). Jetzt war unsere Mannschaft aufgewacht und als Ümit Korkmaz kurze Zeit später aus 20 Metern per Weitschuss zum 2:0 traf (65.), schien das Spiel entschieden. Nach einem abgefälschten Anschlusstor wurde es noch einmal gefährlich - und extrem spannend. Maierhofer hätte das Match vorzeitig entscheiden können, ebenso wie der LASK durch eine Riesenchance ausgleichen. So begann das große Zittern, das sich schließlich in grün-weißen Jubel auflöste. "Ein ganz schwieriges Spiel", so Steffen Hofmann nachher, "umso wichtiger waren hier die drei Punkte." Einziger negativer Aspekt: Hannes Eder schied verletzt aus und sollte heuer nicht mehr spielen können.Thriller gegen KärntenWochenlang ausverkauft war dieses Duell zwei Runden vor Saisonende, Rapid gegen Abstiegskandidat Kärnten. Das gleich furious loslegte: Wolf zieht von der Seite schön ab und trifft satt zum 1:0 (3.). Rapid tat sich in der Folge sehr schwer, ging es doch um so viel. Erst mit dem wunderschönen Freistoßtor von SteffenHofmann (27.) machten sich Anzeichen von Erleichterung breit. Doch weit gefehlt: Ein klares, offensives Spiel wollte sich einfach nicht entwickeln. Auch nicht, als Krajic mit Gelb-Rot vom Platz musste (71.) und der Druck für Rapid immer größer wurde: Ein Sieg musste her, egal wie. Die Spannung war förmlich zum Schneiden und der beste Thriller nichts dagegen. Irgendwann, als man sich gar nicht mehr so richtig auf den Platz schauen traute, zieht Ümit Korkmaz in den Strafraum, bedient "Jimmy" Hoffer -2:1 (86.). Vier Minuten vor Schluss wähnte man Urzeitechsen in Hütteldorf, doch es war nur der befreite Aufschrei von den rund 17.500 Rapid-Anhängern über den Siegtreffer. Jetzt wartete Altach, und nur noch ein Sieg, und Rapid würde als neuer Meister feststehen. Es war angerichtet......und das ganze Stadion erstrahlte in Grün und Weiß, Rot und Blau. Eine der schönsten Choreografien, die in diesen Breitengraden je zu sehen war, traumhaftes Wetter, ein bummvolles Stadion, jeder Platz besetzt. Es fehlte nur noch eins: Drei Punkte. Dann wäre Rapid der neue Österreichische Meister. Was soll man groß sagen: Es wurde kein Spiel, das die Nerven strapazierte. Sondern eines, in dem man sich, die Mannschaft, den Verein feierte. Die Grundlage dafür legte Korkmaz: Toller Sprint in den Strafraum, er legt  zurück auf Boskovic, 1:0 (7.).  Dann wieder Ü-ü-ümit, diesmal ist Stefan Maierhofer der Nutznießer, 2:0 (10.). Und als auch noch "Jimmy" Hoffer zum 3:0 satt einschoss (31.), war das Spiel gelaufen, entschieden, was auch immer. Ganz Hütteldorf, nein ganz Wien wurde zur Partyzone - genießt mit unserem damaligen Spielbericht noch einmal die schönen Stunden, oder schaut euch die Videos und Bilder an. Es war unglaublich! Und: Die "Mission 32" abgeschlossen....oder doch nicht? Nein, einen gab es ja noch. Das Spiel in Ried war sportlich eigentlich bedeutungslos, das Resultat nebensächlich. Der neue Meister begab sich in der 36. Runde auf sein erstes Spiel, nach Oberösterreich, wo wiederum eine gewaltige Fanmasse mitreiste und  das Innviertel  zu einer weiteren Partyzone machte. Die Mannschaft spielte gut mit, und Hoffer machte es wie im vorigen Spiel - und traf in der 31. Minute. Dieses Tor war schlussendlich auch der Siegtreffer, und somit ein gelungener Einstand für den neuen Meister...kurz durchschnaufen, die Saison war somit zu Ende. Jetzt wartete noch die Meisterfeier am Rathausplatz, die südländische Ausmaße erreichte und den neuen, alten König im Österreichischen Fußball wieder krönte. Aber überzeugt euch selbst durch die Videos:Meisterfeier, Teil 1(Video)Meisterfeier, Teil 2 (Video)32. Meisterbilder.Meisterfeier.Teil 9 des SaisonrückblicksTeil 8 des SaisonrückblicksTeil 7 des Saisonrückblicks (gub) Ab zur Umfrage auf der Startseite: Wer war Rapidler des Monats April 2008? Spielzusammenfassung, 33. Runde: LASK – Rapid 1:2 (Video).Bilder zum Spiel.Spielzusammenfassung, 34. Runde: Rapid – A. Kärnten 2:1 (Video).Bilder vom Spiel.Spielzusammenfassung, 35. Runde: Rapid – Altach 3:0 (Video).Bilder zum Spiel.Spielzusammenfassung, 36. Runde: SV Ried – Rapid 0:1 (Video). Bilder zum Spiel.
28.07.2015
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