Emotional sicher keine schöne Nachricht für Rapid-Fans, rational aber der logische Schritt in der steilen Karriere von Ümit Korkmaz und in der Philosophie des SK Rapid, junge Spieler hervorzubringen, die den Sprung ins Ausland schaffen können: Ümit Korkmaz verlässt Rapid und wird in der neuen Saison bei Eintracht Frankfurt in der deutschen Bundesliga spielen. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart. In der vergangenen Spielsaison absolvierte Ümit 31 Meisterschaftsspiele für unsere Mannschaft bei zwei geschossenen Toren. Im Europacup stand er heuer sechs Mal am Platz.Ümit Korkmaz spielte zuerst bei Slovan, gleich in der Nähe von Hütteldorf, wo er dank guter Leistungen Rapids damaligen Sportdirektor Peter Schöttel auffiel. Schöttel holte ihn zu Rapid und parkte Ümit vorerst bei den Amateuren von Trainer Andi Reisinger. Das sollte sich auszahlen. Nicht nur für den damals 19-Jährigen. Denn die „Amas“ wurden in der Stadtliga Meister, stiegen in die Regionalliga auf. Ümit selbst wurde gleich in seinem ersten Jahr bei Rapid zum „Spieler des Jahres in der Stadtliga“ gewählt. Doch nicht genug der Ehre für Korkmaz – im Sommer 2006 rückte er in die Kampfmannschaft auf. Bis er in dieser jedoch wirklich Fuß fassen sollte, dauerte es noch.Erst als Peter Pacult kam, ging auch Ümits Stern auf – regelmäßige Einsätze folgten, und seine Sprintstärke an der Seitenlinie begeisterte alle. In seiner ersten Saison mit der Kampfmannschaft (2006/07) kam er auf 24 Einsätze in der Meisterschaft, und erzielte ein Tor. Sein Debüt bei den Profis gab er damals gleich in der ersten Runde, bei der 0:1-Niederlage in Mattersburg - spielte allerdings nur neun Minuten. In diesem Jahr wurde er von der Bundesliga zum "Rookie des Jahres" gewählt. Die deutsche Bundesliga, wo Frankfurt letzte Saison den 9. Platz in der Tabelle erreichte, ist für Ümit nun der nächste Karriereschritt. Letzte Woche gab er gegen Nigeria sein Debüt im Österreichischen Nationalteam, in dem er hoffentlich auch während der EM auf links herumwirbeln wird. Bei Eintracht Frankfurt spielten außerdem schon andere Spieler mit Rapid-Vergangenheit, etwa Jan-Aage Fjörtoft oder Gerd Wimmer. Sportdirektor Alfred Hörtnagl: „Sowohl menschlich als auch sportlich ist der Abschied von Ümit Korkmaz kein einfacher Schritt. Er hat sich jedoch durch starke Leistungen sehr rasch ins internationale Rampenlicht gespielt und mehrere Klubs zeigten am Spieler Interesse. Frankfurt machte in Summe sowohl für den Spieler, als auch für Rapid, das beste Angebot. Zudem ist der Verein eine ideale Adresse, sich sportlich weiterzuentwickeln. Gemäß unserer Philosophie haben wir diesen Schritt begleitet und unterstützt.“ skrapid.at dankt Ümit Korkmaz für seine Leistungen für den SK Rapid und wünscht ihm alles Gute auf dem weiteren Karriereweg!
28.07.2015