"Wir haben zwölf Monate auf die Gruppenphase hingearbeitet. Wir freuen uns auf diese sechs Spiele", erzählt Peter Pacult bei der Pressekonferenz vor dem heutigen Spiel gegen den HSV (19:00 Uhr live auf SAT1 und SKY). Auch die Rothosen, wie der Hamburger Sportverein auch genannt wird, haben sich erst für die Gruppenphase qualifizieren müssen. Die Hanseaten setzten sich gegen Randers FC und EA Guingamp durch.Positive Bilanz gegen den HSVIm ausverkauften Happel Stadion trifft Rapid erstmals in einem Pflichtspiel auf den Hamburger Sportverein. Zwar kam es bisher zu insgesamt sechs Begegnungen zwischen den Hanseaten und den Grün-Weißen, aber alle diese Duelle standen im Zeichen der Freundschaft. Die Bilanz kann sich aus grün-weißer Sicht sehen lassen: Fünf Siege und ein Remis bei ein Torverhältnis von 18:8. Während der HSV noch nie gegen einen österreichischen Vertreter im Europacup gespielt hat, begegnete die Pacult-Elf deutschen Klubs schon 15 Mal. Dabei stellten die Hütteldorfer eine unglaubliche Bilanz auf. Bis zu der 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern München in der Gruppenphase der UEFA Champions League 2005/06 blieb man zuhause ungeschlagen. Dementsprechend gut liest sich auch die Bilanz in Wien: sieben Spiele, fünf Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage.Aber auch die Hanseaten verfügen über eine respektable Statistik auf europäischer Ebene. Der UEFA Cup Halbfinalist des letzten Jahres konnte von den letzten 14 Europacupspielen zehn gewinnen.Kleinigkeiten werden das Spiel entscheidenPeter Pacult über den HSV: "Am Samstag im Spiel gegen Stuttgart habe ich einen HSV gesehen, der die ersten 30 Minuten Probleme hatte." Trotz den anfänglichen Schwächen gewannen die Hamburger nach 90 Minuten gegen die Schwaben mit 3:1. Der HSV führt nach fünf Spieltagen ungeschlagen die Tabelle an und legte somit den besten Saisonstart seit 29 Jahren hin. Pacult sah am Samstag eine "sehr laufstarke, bewegliche, ballsichere Mannschaft" und fügt hinzu, dass das morgige Spiel "von Kleinigkeiten entschieden wird, die wir besser nützen müssen."HSV-Trainer Bruno Labbadia über Rapid: "Rapid ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Morgen ist ein wichtiges, aber kein entscheidendes Spiel." Dieses wichtige Spiel wird vor 49.850 Fans, 3.000 davon aus Hamburg, im Ernst Happel Stadion statt finden."Happel würde für Rapid die Daumen drücken"Beide Teams verbindet eine Person - Ernst Happel. Letzter Meistermacher der Hanseaten und begagneter Spieler und sympathischer Grantler bei Rapid. Verantwortliche beider Vereine trafen sich heute am Hernalser-Friedhof zu einer gemeinsamen Kranzniederlegung für den "Wödmasta". Peter Pacult ist überzeugt, dass Happel für Rapid die Daumen drücken würde. Amtskollege Labbadia über den Meistercup-Trainer der Hamburger: "Ernst Happel hat den Verein und den Fußball geprägt. Er ist schon eine großartige Persönlichkeit gewesen."Personelle Situation vor dem HSV-SpielBeim HSV ist vor dem morgigen Spiel Jerome Boateng fraglich. "Wir gehen aber davon aus, dass es mit seinem Einsatz klappen könnte", meint Bruno Labbadia. Bei den Grün-Weißen ist Andreas Dober gesperrt. Zwei Spieler, die mit annährend hundert prozentiger Wahrscheinlichkeit auf dem Platz stehen werden: Steffen Hofmann und Piotr Trochowski, die sich noch aus ihrer Zeit bei FC Bayern Amateuren kennen. Beide kamen dort regelmäßig zum Einsatz. "Steffen ist ein sehr guter Fußballer. Er ist sehr spielstark und er schießt tolle Freistöße", schmeichelt Trochowski seinem ehemaligen Mannschaftskollegen.Linktipps:Diashow: Abschlusstraining der RapidlerKlubporträt des HSVBisherige Duelle gegen den HSV(chb)
28.07.2015