skrapid.at: Servus Mario, wie geht's? Hast du dich schon in deiner neuen Heimatstadt ein bisschen akklimatisieren können?Mario Sonnleitner: Ja, es wird schon. Zwei, dreimal war ich jetzt in Wien, ich schau mir gerade Wohnungen an, bin aber noch auf der Suche. In den nächsten Wochen entscheide ich mich, jetzt geht's erstmal nach Mallorca, aber in den Norden - im Süden hast ja ka Ruh'. Da werd ich mit meiner Freundin entspannen.Von deinen künftigen, neuen Mitspielern hast du aber noch niemand kennen gelernt?Gartler und Konrad kenne ich noch von Kapfenberg, sonst noch Kulovits und Dober, mit denen ich damals beim U21-Nationalteam war. Sonst gab es vereinzelt Begegnungen, aber die große Vorstellungsrunde kommt erst noch (lacht)!Bei Sturm, deinem letzten Verein, gibt es ja auch einige Spieler mit Rapid-Vergangenheit. Hast du dich mit ihnen ausgetauscht, etwa mit Ferdinand Feldhofer, der uns durch sein kurioses Tor in der Südstadt 2005 den Weg zum 31. Meistertitel ebnete?Klar, aber nicht nur mim Ferdl, sondern auch mit Hlinka, aber auch Lukse und Kienast. Die haben mir alle nur positive Sachen über Rapid erzählt. Das hat sich schließlich auf meine Entscheidung ausgewirkt, in Hütteldorf spielen zu wollen.Denkst du fußballerisch noch an Graz? Immerhin bist du mit Sturm vor einigen Wochen noch ÖFB-Cupsieger geworden.Ich sag's offen: Für mich ist das Kapitel Sturm jetzt beendet. Ich freue mich jetzt auf die neue Mission Rapid, kann das erste Training kaum erwarten und will hier unbedingt Meister werden. Mit Rapid ist das sicher möglich.Man hört ja immer wieder, zuletzt von Heribert Weber, dass es in der Steiermark viele grün-weiß gefärbte Gemeinden gibt. Bist du auch in einer solchen aufgewachsen?Nein, geboren bin ich in Vorau, Bezirk Hartberg. Da gab's zwar schon einige Grün-Weiße, aber eine Rapid-Gemeinde war das jetzt nicht. Ich bin dann relativ schnell nach Graz gezogen, wo ich beim GAK in die Akademie gegangen bin. Später kam Kapfenberg, dann Sturm. Jetzt bin ich aber gespannt auf die neue Herausforderung, und was mich in Wien erwartet.Überwiegt bei dir die Vorfreude oder die Anspannung, weil es bei Rapid auch immer einen ordentlichen Konkurrenzkampf gibt?Den gibt's im Fußball nunmal, das ist mir bewusst. Ich bin aber jetzt stolz, zu einem solchen großen Verein wie Rapid dazuzugehören, und werde versuchen, meinen Teil zum Erfolg beizutragen. Mir taugt es, dass die Ansprüche sehr hoch sind, man möchte Meister werden, im Europacup spielen und alles. Das deckt sich ziemlich mit meiner Einstellung als Fußballer. Und darum möchte ich auch hier alles geben, was ich kann. Eine gewisse Seriosität muss man immer mitnehmen zu einem neuen Verein, oder in diesem Geschäft generell. Der Spaß und die Leidenschaft am Sport sollten aber nie verloren gehen, das ist ganz wichtig. Darum begegne ich der neuen Aufgabe hauptsächlich mit Freude.Wenn du künftig in Grün-Weiß am Platz stehst und es zum ersten Duell mit Sturm kommt - was wird dann in dir vorgehen?Natürlich lässt mich das nicht kalt. In den vergangenen Jahren war das Aufeinandertreffen Rapid-Sturm immer besonders interessant und spielerisch wie atmosphärisch brisant. Da spielen immerhin ganz traditionsreiche Vereine gegeneinander. Persönlich bin ich aber jetzt Rapidler - und darum werden auch wir der Sieger sein (lacht)!(gub) 
28.07.2015