Eigentlich spricht zumindest von der Papierform, und die ist ja oft am Gefährlichsten, nichts dagegen: Rapid könnte gegen die SV Ried seine Serie fortsetzen. Jene, die sich nur auf die Duelle mit den Innviertlern bezieht, wohlgemerkt. Denn da ist unsere Mannschaft seit vier Spielen ungeschlagen, also die gesamte Saison 2009/10, und die vergangenen drei Partien gegen den Verein von Trainer Paul Gludovatz gewann man sogar. Nur die gesamte Bilanz im Innviertel ist für Rapid noch leicht negativ (Acht Siegen stehen neun Niederlagen entgegen), man erkennt aber auch daran, dass es kein langweiliges Spiel werden wird. Obwohl sich Kapitän Steffen Hofmann und Co. in den letzten Jahren nie leicht taten, scheinen die vergangenen Spiele gegen Ried eine Art Umkehrschwung bewirkt zu haben. Letzte Saison hab es, wie erwähnt, keine Niederlage, drei Mal wurde das Punktemaximum geholt (1:0, 2:1, zuletzt 3:1 auswärts), nur in einer Partie teilte man sich die Zähler. Selbstvertrauen kann man also durchaus haben. Und das trotz der sicher auch ungewöhnlichen Situation in der Meisterschaft: Da verlor Rapid von den bisher absolvierten sieben Spielen ganze vier, zuletzt beim LASK und im Derby. Unsere jetzigen Gastgeber wiederum überraschen an der Tabellenspitze: Als Tabellenzweiter konnten sie bis dato 15 Punkte aus sieben Spielen holen, das nötigt Respekt ab. Gegen unsere Mannschaft spricht auch die interne Verletztenliste, bei der abzuwarten bleibt, wie schnell sich diese minimiert oder gar auflöst. Mit dabei sein wird wohl in jedem Fall Steffen Hofmann, der damit sein 21. Match gegen Ried absolvieren könnte – ex aequo mit Rene Wagner (21), mehr Spiele gegen die Innviertler hat bis dato nur Peter Schöttel (23) am Konto.Und wenn wir schon bei Zahlenspielen sind: Bisher traf Grün-Weiß gegen Ried 96 Mal ins Tor – fährt man also heute einen Kantersieg ein – und das  ist, betrachtet man die Form der Gastgeber, eher ein Wunschdenken – dann wäre es das 100. Meisterschaftstor Rapids gegen die „Winkinger“ aus Oberösterreich. Eine Niederlage wiederum wäre unsere 600. (!) in der Meisterschaftsgeschichte, gegen alle Vereine, wohlgemerkt, zudem könnten wir mit dem nächsten Gegentor das 3500 bekommen. Somit kann quasi mit einem möglichen Jubiläum ein zweites – weit unschöneres – verhindert werden. Möglich auch, dass es zu gar keinem kommt, bei einem Unentschieden oder einem geringeren Sieg als 4:0. Aber auch das wäre uns wohl momentan recht! 8. Runde:SV Ried - SK RapidMittwoch, 22. SeptemberAnpfiff: 20:30 UhrLive auf ORF 1 und SKY. (gub)
28.07.2015