Nach dem verhaltenen Rückrundenstart (ein Punkt aus drei Spielen) stand Rapid in Kapfenberg bereits enorm unter Druck. Dies bedeutete den schlechtesten Frühjahrsstart seit zwölf Jahren. Aber auch vor 4.000 Zusehern im Franz-Fekete-Stadion kam unsere Mannschaft nicht zu einem vollen Erfolg, weil Felfernig in der dritten Minute der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich erzielen konnte. "Wir hatten keinen guten Rückrundenstart, müssen uns jetzt weiter steigern und konsequenter werden, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren", meinte Cheftrainer Peter Pacult. Erster Frühjahrssieg im ÖFB-Cup und DerbyerfolgDer erste Sieg im Frühjahr stellte sich just im Pokal ein. Im Achtelfinale lagen die Hütteldorfer gegen den Regionalligisten Blau Weiß Linz vor fast 7.000 Besuchern bereits mit 0:1 zurück, ehe Drazan und Jelavic für den 2:1-Endstand sorgten. Mit dieser Motivation konnte Rapid durchaus als Favorit in das 292. Stadtduell gehen. Schließlich war man zu diesem Zeitpunkt seit 2004 gegen den Erzrivalen in St. Hanappi ungeschlagen. Und dabei blieb es auch: Im eigenen Stadion setzte sich die Pacult-Elf in einem zugegeben mäßigen Derby gegen die Austria mit 2:0 durch und blieb damit erster Verfolger von Tabellenführer Salzburg, der aber noch immer sechs Punkte Vorsprung aufwies. Der 122. Derby-Erfolg für Grün-Weiß beendete auch die Frühjahrs-Misere der Hütteldorfer, die 2010 in vier Spielen über zwei Punkte nicht hinausgekommen waren.Im März und April in der Meisterschaft ungeschlagen Der Derbysieg war der Startschuss für einen wahren Lauf. Die Grün-Weißen blieben elf Bundesliga-Spiele in Serie und somit den kompletten März und April ungeschlagen: In Graz kam Rapid durch einen Jelavic-Treffer in der Schlussphase noch zu einem 1:1-Remis, im Heimspiel gegen SV Mattersburg setzte es einen ungefährdeten 3:0-Sieg, beim späteren Absteiger SK A. Klagenfurt siegte unsere Elf mit 4:2,   das "Retourspiel" in St. Hanappi konnten die Hütteldorfer mit einem knappen 1:0-Sieg erneut für sich entscheiden und bei der SV Ried konnte schlussendlich mit einem 3:1 der vierte Sieg in Serie gefeiert werden. Im Cup setzte es hingegen ein ganz bitteres aus in Klagenfurt (2:3)."Nacht der Entscheidung"Vor der 30. Runde, wo der LASK in Hütteldorf zu Gast war, betrug der Rückstand auf Leader Salzburg sechs Punkte. Nach dem torlosen Remis gegen die Linzer bauten die Mozartstädter die Führung auf acht Punkte aus. Also fuhr Rapid mit einem 3:0-Heimsieg gegen Wiener Neustadt als Motivation und 6 Punkten Rückstand im Gepäck zum Schlagerspiel in die Mozartstadt. In der "Nacht der Entscheidung" ("Kronen Zeitung") begann Pacult beim Spitzenspiel bei Leader Salzburg mit einer 4-5-1-Formation. Hofmann erzielte die vielumjubelte Führung, doch Afolabi köpfelte in der Schlussphase noch zum 1:1-Endstand ein. Gegen Kapfenberg setzte es zuhause einen spektakulären 5:3-Sieg, der Rückstand auf Salzburg blieb bei sechs Punkten und für Spannung war somit für die letzten Wochen der Meisterschaft garantiert.Jahresrückblick, Teil 1(chb)
28.07.2015
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