Rene Gartler wusste nicht so recht, wie er sein Gefühl der Freude einordnen sollte. Unser Stürmer hatte sich am Samstag im Abschlusstraining schwer verletzt, war nach einem Aufprall unsanft aufgekommen und musste mit einem komplizierten Unterarmbruch ausfallen. Eine längere Pause folgt. "Als wir dann aber als Sieger aus dem Derby hervor gegangen sind, da habe ich die Schmerzen gleich vergessen", sagt Gartler, der aber gern mit am Platz gewesen wäre. Goldtorschütze Hamdi Salihi: "Wir haben auch für Rene gewonnen, wir können nur hoffen, dass er bald wieder mit dabei ist!" Das süße Gefühl des SiegensEinmal mehr war es also Salihi, der unserer Mannschaft den Sieg sicherte. Wie schon im Derby im vergangenen November, auch damals gewann Grün-Weiß mit 1:0. Dass beide Erfolge auswärts in Favoriten gelangen, macht den Sieg nur noch süßer. "Ein wahnsinniges Gefühl, wir haben als Mannschaft gewonnen", so Kapitän Hofmann. Nachsatz: "Und das, wie ich meine, verdient." Da hat Hofmann sicher recht, denn Rapid präsentierte sich aggressiver, zweikampf- und willensstärker. Helge Payers These, dass bei so manch jungem Austrianer eventuell die Nerven mitspielen, weil man einen solchen Druck nicht gewöhnt ist, bewarheitete sich. Und Rapid war, einmal mehr, der Nutznießer. Es sollte der erst vierte Sieg in Favoriten werden - nach den Derbyerfolgen 1986 (3:1, Tore: Kienast, Hrstic, Kranjcar), 2005 (2:0, Tore: Lawaree, Kincl) und 2010 (1:0, Tor: Salihi). Und die Tatsache, dass Rapid nun in zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsderbys gewonnen hat, freut ungemein. Zuletzt war uns das nämlich 1996 gelungen, allerdings in zwei aufeinanderfolgenden Saisonen im Praterstadion:  Saison 1995/96, 18.5.1996:FK Austria - SK Rapid 0:2, Tore: Barisic, KühbauerSaison 1996/97, 23.10.1996:FK Austria - SK Rapid 0:2, Tore: Heraf, ProsenikDie nächste Aufgabe wartetMit der Euphorie sollten jetzt nächste Ziele ins Visier genommen werden so liegen wir zwar noch an fünfter Stelle in der Tabelle, aber nur mehr fünf Punkte hinter dem Tabellenführer. Jetzt kommt am kommenden Samstag der LASK nach St. Hanappi (Anpfiff: 16:00 Uhr, Tickets). Der Tabellenletzte hängt zwar schon in den Seilen, aber angeschlagene Gegner können meist sehr gefährlich sein. Das wissen wir aus eigener Erfahrung seit Sonntag wieder!(gub)
15.03.2011