Gestärkt durch zuletzt drei Siege hintereinander, darunter der schöne 1:0-Erfolg gegen Metalist Kharkiv vom Donnerstag, musste unsere Mannschaft am Sonntag Nachmittag gleich wieder in der Bundesliga aufs Feld. Zu Gast in Hütteldorf war diesmal Schlusslicht Wacker Innsbruck und zugleich war es das letzte Heimspiel in diesem ereignisreichen Jahr. Also hatte jeder Grün-Weiße ein Ziel vor Augen: Mit drei Punkten gut verabschieden und damit dem Tabellenzweiten Salzburg gefährlich naherücken. Und: Das Unterfangen klappte! Aber beginnen wir chronologisch.Unser Trainer Peter Schöttel hatte schon vor der Partie die ein oder andere Umstellung angekündigt: Markus Katzer war wieder in der Startelf und übernahm die Kapitänsschleife, nachdem Steffen Hofmann noch nicht fit wurde. Auch Muhammed Ildiz wurde wieder einmal im defensiven Mittelfeld aufgeboten. Dann ging es los. Innsbruck kam mit einem ersten Freistoß gefährlich vor unser Tor, Lukas Königshofer konnte aber Merinos Schuss parieren (5.). Trotz arktischer Temperaturen und Eiseskälte entwickelte sich ein sehr schnelles Spiel, dem zu Beginn nur die Torraumszenen fehlten. Mit Verlauf fand aber vor allem Rapid sehr gut in die Partie und zündete ein Feuerwerk an Chancen. Zuerst zog Deni Alar ansatzlos aus 22 Metern ab, der Ball landete auf der Latte (15.). Dann kam Guido Burgstaller aus kurzer Distanz zum Schuss, Safar parierte, aber unser Stürmer wurde hier noch vom Gegenspieler zu Fall gebracht (17.). Es gab aber Vorteil. Und bei Alars Hereingabe hatte Boyd volley die nächste Möglichkeit, konnte den Ball aber nicht unter Kontrolle bringen (19.). Eine starke Phase von uns, in der wir uns einen Treffer verdient gehabt hätten. Dieser fiel aber ausgerechnet auf der Gegenseite: Nach einem Eckball von Wacker bugsierte Mario Sonnleitner den Ball unglücklich ins eigene Tor - 0:1 (44.). Rapid aber antwortete richtig und passend: Direkt danach ein schöner Doppelpass von Alar und Burgstaller und ersterer ließ Safar mit einem Schuss ins lange Eck keine Chance - 1:1 (45.). Schon war die Partie wieder offen, aber nun ging es erstmal in die Pause.Schnell-SchussNach dem Seitenwechsel kamen Schrammel und Drazan ins Spiel und hätten mit ihren Kollegen fast gleich das 2:1 feiern können: Einen Alar-Freistoß parierte Safar, den Abpraller lenkte dann Gerson in hohem Bogen an die Oberlatte (48.). Wer hier den Torschrei schon auf den Lippen hatte, musste sich aber nur drei Minuten lang gedulden. Denn in der 51. Minute hob Schimpelsberger den Ball gefühlvoll über die Verteidigung, Boyd sprintete in den Ball und übernahm direkt - 2:1, ein Traumtor! Gleich danach hätte Christopher Drazan gleich eine Vorentscheidung herbei führen können, scheiterte aber im Duell allein vor Goalie Safar (54.). Ehe es wieder Boyd war, der eine Alar-Flanke übernahm und nur knapp neben das Tor schoss (59.). Wieder so eine starke Phase von uns, doch der erlösende Treffer sollte sich nicht mehr einstellen. Aber da Rapid bis zum Spielschluss die Partie beherrschte und von den Innsbruckern kaum etwas Gefährliches zuließ, näherte man sich dem Sieg immer mehr an. Und als dann der Schlusspfiff erfolgte, war die Erleichterung und der Jubel groß - ein verdienter Erfolg, drei Punkte nach Hütteldorf!Damit ist unsere Mannschaft nun ex aequo mit Salzburg punktemäßig Tabellenzweiter, nur das Torverhältnis schiebt uns noch auf Platz 3. Egal, das lässt sich nächste Woche vielleicht korrigieren, dann gastiert Rapid zum Abschluss des Jahres in Wiener Neustadt. Jetzt aber verabschiedete man sich mal gebührend aus St. Hanappi. Rapid!Peter Schöttel: "Wenn man sich die Tabelle anschaut, war das wichtig. So wie das Spiel gelaufen ist, war es schwer. Das Eigentor war bitter, zum Glück haben wir das aber noch vor der Pause korrigiert. Wir haben Möglichkeiten auf das dritte Tor ausgelassen, daher war es bis zum Schluss spannend. Ich glaube, es war ein durchaus verdienter Sieg, der sogar höher hätte ausfallen müssen."tipp3-Bundesliga, 19. RundeSK Rapid - Wacker Innsbruck 2:1 (1:1)Gerhard Hanappi-Stadion, 12.300 Zuschauer, SR EisnerTorfolge: 0:1 Sonnleitner (43./Eigentor), 1:1 Alar (44.), 2:1 Boyd (51.)SK Rapid: Königshofer - Schimpelsberger, Sonnleitner, Gerson, Katzer (46./Schrammel) - Ildiz (78./Heikkinen), Pichler - Trimmel (46./Drazan), Alar, Burgstaller - BoydInnsbruck: Safar - Bergmann, Dakovic, Svejnoha, Schilling (72./A. Fröschl) - Abraham, Merino (84./Schütz) - Wernitznig, Schreter (57./Wörgetter), Hauser - PerstallerGelbe Karten: Schimpelsberger Svejnoha, PerstallerStatistik zum Spiel | Bewerte unsere Spieler | Bilder zum Spiel | Video zum Spiel(gub)
09.12.2012