Am Freitagabend gab die Österreichische Fußball-Bundesliga nach ihrer ordentlichen Hauptversammlung bekannt, dass die TV-Rechte ab der kommenden Saison wieder an Sky (alle 180 Spiele live) und den ORF (36 Live-Spiele) vergeben wurden. Der Vertrag läuft über fünf Saisonen, kann aber von allen Vertragspartnern nach drei Spielzeiten gekündigt werden.Im Vergleich zum aktuell laufenden Kontrakt konnte eine Erhöhung der Einnahmen vermeldet werden und zudem erreichte der SK Rapid ein Umdenken beim Verteilungsschlüssel sowie die Einführung einer zusätzlichen Einnahmenquelle, nämlich die Möglichkeit, dass die Klubs rund um ein Live-Spiel "Airtime" (vor und nach der Partie, sowie in der Halbzeitpause) vermarkten können. Unser General Manager Werner Kuhn berichtet von harten Verhandlungen: "Schlussendlich wird Rapid in der kommenden Saison durch TV-Gelder rund 300.000 Euro mehr als in der laufenden Spielzeit einnehmen, auch die Airtime bedeutet bares Geld, nämlich zusätzlich rund 100.000 Euro pro Saison! Der SK Rapid hat die Verhandlungen sehr ernst genommen und für seine Ziele gekämpft, nämlich eine Veränderung des Verteilungsschlüssels und 36 Spiele im Free-TV. Das war keine Selbstverständlichkeit, die Verhandlungen mussten mehrmals unterbrochen werden und schlussendlich hat sogar Profile Partners, der Rechteverhandler der Liga, auf einen hohen Anteil seiner Provision verzichtet, um Rapid weiter an Bord zu haben", so Kuhn.Endlich auch Leistungsprinzip in ÖsterreichRapid hat im Vorfeld der TV-Rechte-Entscheidung mehrmals darauf hingewiesen, aus der Zentralvermarktung auszusteigen, sollte der Verteilungsschlüssel nicht geändert würde. Dank dieser Forderung ist das europaweit längst gelebte Leistungsprinzip nun erstmals auch bei den TV-Einnahmen angekommen. "Die gesamte Summe, die ab 2013/14 mehr eingenommen wird als bislang, wird ausnahmslos nach Kriterien der sportlichen Leistung und Attraktivität für die Zuschauer unter den tipp3-Bundesligaklubs aufgeteilt. Hier gelten zum Einen die aktuelle Platzierung in der Tabelle sowie zum Anderen das sportliche Abschneiden in den letzten drei Saisonen. Darüber hinaus wird in gleicher Art und Weise auch die Anzahl der Stadionbesucher beurteilt", freut sich General Manager Kuhn über eine Innovation in diesem Bereich und ergänzt: "Auch ein Teil des sogenannten Sockelbetrages, also jener Summe, die auch in der Vergangenheit verteilt werden konnte, wird nun nach vorher genannten Kriterien aufgeteilt. Erfreulich ist zudem die Beibehaltung des Österreicher-Topfs, an deren Einführung Präsident Rudolf Edlinger bekanntlich vor rund einem Jahrzehnt federführend beteiligt war", so Kuhn.Abschließend resümiert der grün-weiße General Manager, der bei diesen Marathon-Verhandlungen am Freitag gemeinsam mit unserem Präsidenten durch einen harten Kampf abseits des Rasens entscheidende Verbesserungen für seinen Klub erreichen konnte: "Schlussendlich wird sich zukünftig in diesem Bereich einiges verbessern. Endlich werden auch in Österreich Kriterien wie die sportliche Leistung und die Attraktivität für die Zuschauer einbezogen, was bei zukünftigen Abschlüssen sicherlich noch vermehrt Einklang in den Aufteilungsschlüssel wird finden müssen. Auch die Tatsache, dass die Klubs erstmals Airtime (Kurztrailer für Partner der Klubs, Anm.) rund um die Livespiele zur Verfügung haben, ist sehr begrüßenswert und durch die 36 Spiele im Free-TV konnten wir auch aufgrund der Reichweitenstärke des TV-Partners in diesem Bereich das beste Ergebnis für unsere bestehenden Partner und Sponsoren erreichen und bringt uns diese Tatsache auch Vorteile bei der Akquisition potentieller neuer Sponsoren", so Kuhn. "Im Pay-TV-Bereich freuen wir uns auf die bewährte Qualität und die spannenden Konferenzschaltungen von Sky, das bei einem wesentlich höheren Angebot auch aus meiner Sicht sicherlich mehr Exklusivität hätte erwerben können." Offen ist allerdings noch Umfang und Art der zukünftigen Nachberichterstattung im Free-TV, der Rapid eine hohe Bedeutung beimisst. Im Vergleich zur laufenden TV-Vertragsperiode sind sicherlich noch weitere Themen verbesserungswürdig", so Werner Kuhn, der zudem noch großes Potential bei der weiteren Entwicklung der zukunftsträchtigen und gerade für Rapid immens wichtigen mobilen und digitalen Rechte sieht.
09.12.2012
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