Manche Meldungen würden auch wir uns gerne ersparen, doch sie gehören zum Fußball leider dazu: Jene, die von Verletzungen handeln. Und meist lässt sich schon mitten im jeweiligen Spiel, wenn die Verletzung auftritt, erahnen: Das wird wohl länger dauern, bis der Spieler wieder zurück ist. Etwa bei Deni Alar, mit 22 Pflichtspieltreffern unser bester Schütze der vergangenen Saison. Es passierte in der 33. Runde gegen den WAC und Deni erinnert sich an die entscheidende Szene, als wäre es gestern gewesen: Nach einem Lauf auf der Seite riss die Achillessehne. "Eine Situation, die ich mir drei-vier Mal danach im TV angeschaut habe", so unser Stürmer: "Es war meine erste schwere Verletzung, aber ich habe sie bereits verarbeitet." Es folgten die Operation, der obligatorische Gips, das Gehen mit Krücken, die Reha-Phase. "Aktuell geht es mir gut, ich spüre kaum noch etwas", sagt Alar, der offen lässt, wann er wieder spielen kann: "Da habe ich nicht so den Stress - es ist vielmehr das Wichtigste, dass man wieder gesund wird, statt vielleicht verfrüht auf dem Platz zu stehen." Lächelnder Nachsatz: "Aber diese Krücken, die würde ich am Liebsten sofort verbrennen!"Konzentration aufs Comeback  Ähnlich mühsam und erschwerlich gestaltet sich der Weg bei Michael Schimpelsberger: Unser Außenverteidiger schied ebenso mit einem Achillesehnenriss - im letzten Derby der Saison - aus, just in einem Moment, in dem es für Rapid nach einer langen Durststrecke sportlich endlich wieder bergauf ging. Was folgte, waren sieben Wochen Gips, das Gehen auf Krücken wurde zum permanenten Begleiter. "Vor drei Wochen konnte ich mich dann vom Gips endlich verabschieden, ich kann wieder normal gehen", erzählt unsere Nummer 36. Schimpelsberger befindet sich aktuell noch in der Rehabilitationsphase, somit versäumte er auch das Trainingslager in Bad Leonfelden. So schwitzte er bei Stabilisations- und Koordinationsübungen, und konnte ohne Schmerzen Radfahren. "Natürlich wäre ich lieber bei der Mannschaft gewesen", so der Außenverteidiger: "Andererseits war es ganz gut so, dass ich mich voll auf die Reha-Phase konzentrieren konnte und nicht sehe, wie die anderen normal Trainieren und Spielen." Denn natürlich beschäftigt sich ein jeder Spieler mit seiner Verletzung: "Manchmal denkt man sich schon, warum das so passiert ist. Aber das sind nur Teilgedanken. Man muss positiv nach vorne schauen und genau das will ich auch." So kann Schimpelsberger der aktuellen Situation sogar etwas Gutes abgewinnen: "Ich war vorher konditionell nicht zu 100% auf der Höhe. Jetzt kann ich mich komplett fit machen und am Muskelaufbau arbeiten." Dennoch weiß er - bis zu einem ersten Einsatz werden noch einige Monate vergehen.Erste ErfahrungAuch Dominik Starkl musste sich in der letzten Zeit mit einem Gips herumschlagen, "und das ist eine ganz schön anstrengende Angelegenheit." Unser Stürmer weilte gerade beim U21-Nationalteam und war bei einem Freundschaftsspiel gegen eine Bezirksauswahl am Feld. Kurz vor der Pause erlitt er nach einem Pressball einen Knöchelbruch - es folgten die Abreise vom Teamcamp, Reha-Phase samt Aufbautraining und auch Starkl musste für das grün-weiße Trainingslager passen: "Am Anfang ist das schon schwer, mit so einer Verletzung musst du einmal klar kommen. Noch dazu, weil ich bisher von schweren Verletzungen verschont geblieben bin." Seither befindet sich der 19-jährige im Aufbautraining, in rund einem Monat darf er den Gips herunter nehmen. Am Ende der Frühjahrssaison war er in bester Stimmung und traf auch erstmals in der Bundesliga nach einem wunderschönen Sololauf gegen Sturm Graz. "Genau an diese Form möchte ich anschließen, ich will stärker als zuvor zurückkommen." Es ist eine Einstellung, die alle drei Rapidler eint.  (gub)
10.07.2013