Mit Spannung wurde sie erwartet, die Außerordentliche Hauptversammlung/Mitgliederversammlung unseres Vereins, die für den Montag anberaumt war. So war es nicht verwunderlich, dass sich ganze 1.400 Rapid-Mitglieder in der Halle E der Wiener Stadthalle einfanden und Platz nahmen. Rapid veranstaltete den Abend unter dem vielsagenden Motto "Mehr Transparenz - mehr Demokratie - mehr Rapid" und wurde diesem auch über die mehr als viereinhalb Stunden gerecht.Nach einer Einleitung, bei der Sportdirektor Helmut Schulte und Trainer Zoran Barisic über die abgelaufene Saison, aber auch über die aktuellen sportlichen Geschehnisse beim SK Rapid sprachen, begrüßte Klubservice-Leiter Andy Marek die Mitglieder zum offiziellen, formalen Teil und erklärte die Veranstaltung für eröffnet. Als erster Programmpunkt betrat Michael Krammer das Podium. Der ehemalige Orange-CEO trat als Leiter der Reformkommission um unseren Verein auf, die sich in den vergangenen Monaten intensiv mit zukunftsrelevanten Themen um Rapid beschäftigte. So etwa mit der Erarbeitung neuer Satzungen -diese wurden nach einem Entwurf der Reformkommission, in der neben aktuellen Mitgliedern von Vereinsgremien wie Präsidium und Kuratorium auch Mitglieder des Legendenklubs, sowie von Fan- bzw. Mitgliederinitiativen mitarbeiteten, zur Abstimmung gebracht. Die neuen Satzungen sollen für mehr Demokratisierung sorgen, so werden zum Beispiel zukünftig im sechs Personen umfassenden Wahlkomitee statt bisher zwei gleich drei Vertreter der Ordentlichen Mitglieder diesem Gremium angehören. Dem Wahlkomitee obliegt nunmehr die Aufstellung des Wahlvorschlages für das Präsidium als Liste(n) en bloc und für die Mitglieder des Kuratoriums sowie den Abschlussprüfer bzw. der Rechnungsprüfer zur Einzelabstimmung. Mit dem Ethikrat wird ein neues Gremium gegründet, der Legendenklub wird zudem zukünftig ebenfalls als offizielles Vereinsgremium geführt. Nicht mehr geben wird es ab sofort hingegen die beratenden Gremien Ältestenrat und Vorstand. Zudem sollen diese Satzungen auch die angestrebte Änderung der Struktur ermöglichen, die eine Modernisierung und weitere Professionalisierung gewährleisten soll. Zukünftig wird es zudem jährlich (vormals alle drei Jahre, Anm.) eine Ordentliche Hauptversammlung geben, die Funktionsperiode bleibt hingegen mit drei Jahren unverändert. Weiters wurden u.a. das Vereinswappen und ein eigener Anti-Diskriminierungsparagraf in die Satzungen aufgenommen. Die Satzungen wurden mit der überwiegenden Mehrheit der Stimmen angenommen - ihr findet sie hier zur Ansicht.Als nächstes wurden von Präsident Rudolf Edlinger die drei Geschäftsberichte der Saisonen 2010/11, 2011/12 und 2012/13 präsentiert und beauskunftet. Jedes Mitglied bekam eine gedruckte Fassung, die ihr hier als pdf zum Download findet. Weiters gab Peter Fleissner, der Projektleiter des Bereichs "Stadion SK Rapid" Auskunft über die bisherige und weitere Planungsphase (Machbarkeit am Standort Hütteldorf, Interessensbekundungsverfahren - hier werden sechs europäische Bietergruppen überprüft, die dann eine Empfehlung an das neue Präsidium abgeben). In rund einem Monat sollen hier die Entwürde vorliegen, nach denen dann die weitere Vorgehensweise beschlossen wird.Schließlich wurden die drei Wahlmänner von den Mitgliedern in das Wahlkomitee gewählt: Hier setzten sich Paul Österreicher, Manfred Hofmann und Alfred Carl Terschak durch. Informationen zu den Kandidaten findet ihr hier.Mit einer umfassenden Fragenbeantwortung wurde man Rapid dann dem abendgebenden Motto "Mehr Transparenz - mehr Demokratie - mehr Rapid" gerecht: Die meisten eingebrachten Fragen konnten von den Vereinsverantwortlichen zufriedenstellend beantwortet werden. Einige Fragen blieben unbeantwortet, hierzu wird Rapid im Oktober Stellung beziehen und diese auf www.skrapid.at bekannt geben.Der SK Rapid hofft, mit diesem Abend einen Schritt in die grün-weiße Zukunft gesetzt zu haben, welcher auch von seinen Mitgliedern goutiert wird - ganz unter der Zielsetzung um mehr Transparenz wurde und wird offen informiert und dies auch in Zukunft so gehalten. Dieses war der erste Schritt.(gub/pk)
24.09.2013
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