Mit viel Selbstvertrauen war unsere Mannschaft und mit ihr 1100 Rapid-Fans in die ukrainische Hauptstadt gereist, wo man in einer winterlichen Atmosphäre zum Entscheidungsspiel gegen Dynamo Kiew antrat. Für beiden Mannschaften ging es im direkten Duell um den Aufstieg, doch für Rapid war die Ausgangslage kniffliger - ein Sieg musste her, nur dann würde man in der UEFA Europa League überwintern. Das war das erklärte Ziel und dementsprechend trat Grün-Weiß auch auf. Traumstart und viel TempoBereits in der fünften Minute gab es viel Grund zu jubeln: Marcel Sabitzer auf Guido Burgstaller, und dessen Stanglpass verwertete Terrence Boyd vom Fünfer - 0:1, jawohl, ein Einstand wie gewünscht! Die Gastgeber wirkten etwas verunsichert, das nützte Rapid und machte weiter das Spiel mit flüssigen Kombinationen, bei denen der Ball überlegt lief. Nach einer Viertelstunde fanden aber auch die Ukrainer eine erste Möglichkeit vor: Nach einer Hereingabe in den Strafraum zog Vukojevic gleich ab - sein Schuss ging aber knapp drüber. Nur sechs Minuten später gelang aber der Ausgleich: Nach einer Hereingabe setzte sich Lens mit Körpereinsatz gegen Christopher Trimmel durch und stand plötzlich allein vor Jan Novota - und hatte danach wenig Mühe einzuschießen - 1:1 (21.). Der nächste Rückschlag folgte sogleich: Brown ging auf der Seite gegen Christopher Dibon durch und hatte Ballglück - seine abgefälschte Flanke in unseren Strafraum verwertete der mitgelaufene Gusev mit einem Schuss unter die Latte - 2:1 (27.).Doch das Spiel war noch lange nicht entschieden, weil Rapid immer wieder dagegenhielt und immens gefährliche Konter fuhr: Nach einem Angriff über Sabitzer und Burgstaller kam der Ball auf Steffen Hofmann, der es aus schrägem Winkel mit einem Flachschuss versuchte - aber Tormann Shovkovskiy parierte leider sehr gut (35.)! Und unser Kapiän fand kurz darauf die nächste Riesenchance vor, als er erneut von Burgstaller bedient wurde und allein im Strafraum zum Schuss kam - doch erneut hielt Shovkovskiy (40.)! So blieb es weiter extrem spannend und ein abwechslungsreicher Showdown. Entscheidung gesucht und gefundenDen Kiew direkt nach der Pause für sich hätte entscheiden können: Bown umkurvte nach einem Lochpass Jan Novota und gab zurück - aber Yarmolenko konnte den Ball aus kurzer Distanz nicht verwerten und schoss vorbei (48.). Unsere Mannschaft tat sich nun allerdings weit schwerer, die gefährlichen Konter zu fahren, denn die Gastgeber standen nun dichter und waren auch aufmerksamer. Und leider auch immer dem Tor näher, welches sich dann durch einen Freistoß von Veloso ins Eck einstellte - 3:1 (70.). Die Sache war damit leider entschieden, das musste sich auch der größte, grün-weiße Optimist eingestehen. Guido Burgstaller hätte seine ansprechende Leistung noch mit einem Ehrentor krönen können, setzte aber einen Schlenzer drüber (85.). Im Gegenzug vergab Kiew die ein oder andere Möglichkeit. Es blieb aber beim 1:3. Rapid ist damit aus dem Bewerb für diese Saison ausgeschieden, beendete die Gruppe G aber auf dem dritten Platz.Nun heißt es vorwärts schauen, denn am Sonntag wartet mit Wiener Neustadt nicht nur der Bundesliga-Alltag auf uns, sondern auch das letzte Heimspiel des Jahres - und in diesem wird sich Grün-Weiß angemessen von unserer Heimstätte und den Rapid-Fans zuhause für heuer verabschieden wollen.UEFA Europa League:Gruppe G, 6. SpieltagDynamo Kiew - Rapid Wien 3:1 (2:1)Olympiastadion, 18.750 Zuschauer, SR Kuipers (NED)Torfolge: 0:1 Boyd (6.), 1:1 Lens (22.), 2:1 Gusew (28.), 3:1 Veloso (70.)Dynamo Kiew: Schowkowski - Gusew, Chatscheridi, Dragovic, Makarenko - Vukojevic, Veloso - Jarmolenko, Belhanda (83./Bezus), Lens (71./Dudu) - IdeyeSK Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Boskovic (68./Behrendt) - Hofmann (69./Schaub), Burgstaller, Sabitzer (46./Starkl) - BoydGelbe Karten: Jarmolenko bzw. Trimmel, BoydBilder zum Spiel | Video: Stimmen zum Spiel(gub)
12.12.2013