skrapid.at: Zuletzt gab es am Wochenende in der Regionalliga Ost bei den Admira Amateuren ein 0:0, davor im kleinen Wiener Derby gegen die Austria Amateure ein 1:1. Bist du mit der Entwicklung zufrieden?Norbert Schweitzer: Ja, doch. Wir hatten eine kurze Phase, in der wir uns zuvor orientieren mussten, was aber ganz natürlich ist. Man darf nicht vergessen, dass zum Frühjahrsstart wieder neue, junge Spieler zu uns gestoßen sind, während andere vorwiegend nur mehr mit den Profis trainieren.Zum Frühjahrsstart gab es drei Niederlagen, danach aber immerhin zwei Siege in Folge - hat sich die Mannschaft erst wieder finden müssen?Gesamt gesehen, ist es ein Prozess. Es dauert immer, bis diverse Spieler Fuß fassen, das geht oft nicht von Heute auf Morgen. Die jungen Spieler, die etwa von unseren Akademie-Mannschaften zu den "Amas" hinaufkamen, wurden eingebaut und arbeiten jetzt daran, sich zu festigen. Wenn man sich die Aufstellung vom kleinen Derby anschaut, sieht man: Da sind wieder fünf Neue dabei, die vor einem halben Jahr noch nicht an Bord waren.Dadurch, dass von unten immer wieder Spieler nachstoßen, verspüren die älteren "Amas" im Kader zusätzlichen Druck?Die Älteren sollen und müssen den Jungen natürlich helfen und sie unterstützen. All das geschieht auf einer sehr kollegialen Basis, damit alle auf das gleiche Niveau kommen. Wir versuchen, die ganz jungen Burschen zu steuern und ihren Weg vom ersten Hineinschnuppern bis hin zum Festigen zu begleiten. Aber natürlich sehen sich diejenigen, die schon länger dabei sind, auch aufgefordert, die nächsten Schritte zu machen.Wenn du ein paar Wochen zurückblickst: Im Trainingslager in der Türkei wurden bestimmte Ziele gesetzt, auch für die Rapid Amateure. Sind wir hier aktuell im Plan?Im Prinzip haben wir ja unsere grundsätzliche Philosophie, um Spieler fit für die erste Mannschaft zu machen und geben ihnen hier Zeit. Das dauert beim einen länger, beim anderen kürzer und der dritte hat vielleicht einen Stillstand. Hier müssen wir cool bleiben und dürfen den Spieler nicht fallen lassen. Also: Plan haben wir eher nur in dem Sinn, dass wir erkennen, wie die jeweiligen Burschen so drauf sind und wie wir sie verbessern können.Der erste Platz in der Ostliga ist sowieso nicht das erklärte Ziel eure Mannschaft befindet sich im guten, oberen Drittel der Tabelle. Ist die Rolle des "Jägers" in der Entwicklung hilfreich?Generell ist der Platz in der Tabelle sehr gut, weil wir ihn nach hinten hin abgesichert haben und so Spielern Einsatzzeiten geben können, die nicht so oft zum Zug kommen. Es wäre unrealistisch, wenn wir uns das Ziel des Meistertitels setzen würden. Aber wir rasten uns auch nicht gemütlich auf unserem Platz aus, die Spieler sollen eine Siegermentalität entwickeln und da hilft es, wenn man nach vorne schaut. Wir wollen schließlich Siegertypen entwickeln!Abseits des Rasens: Schon länger gibt es Überlegungen, der Mannschaft einen neuen Namen zu geben, denn "Amateure" klingt in den Ohren vieler Fußballanhänger etwas abwertend, auch wenn der Begriff ursprünglich vom schönen lateinischen Wort "amator" (= der Liebhaber, der Verehrer) abgeleitet wurde. Unsere "Amas" allerdings - und das beweist ein Blick in die jüngste Vergangenheit eindrucksvoll - sind oft schon am Sprung in den Profikader und einige wie zuletzt u.a. Louis Schaub oder Dominik Wydra entwickelten sich zu Leistungsträgern. Unter welchem Namen könnte die Mannschaft also ab kommender Saison in der Regionalliga Ost auflaufen? Wir feuen uns auf Eure Vorschläge via presse@skrapid.com, bitten aber zu beachten, dass "Juniors" bereits anderwertig vergeben ist. Spielplan unserer Rapid Amateure in der Regionalliga Ost(gub)
14.04.2014
SK Rapid II