Hinein in den Endspurt des Jahres
In den letzten Tagen und Wochen wechselten sich tolle Meldungen mit Hiobsbotschaften, zu beeindruckenden Siegen gesellten sich sportliche Rückschläge. Eines ist aber gleich geblieben: Die Art und Weise, wie Rapid auftritt. Zielstrebig, dominant, fokussiert, spielfreudig und - mit dem notwendigen Hunger nach Toren. So wurde unser Kantersieg in Mattersburg zu einem wahren Augenschmaus. Das 0:1 bei Villarreal versetzte uns zwar einen kleinen Dämpfer, doch kehrte man aus Spanien mit der Gewissheit heim, dass man auch gegen diese Klassemannschaft nicht nur eine starke Figur samt der entsprechenden Leistung geboten hatte. Und dann das 3:1 gegen Altach, bei dem man den Vorarlbergern schon früh den sportlichen Zahn zog und das Spiel in geregelte Bahnen lenkte.
"Wir gehen konzentriert ans Werk, hauen meistens die erste Chance rein. Vor allem gegen Gegner, die auf Konter spielen und das Spiel zerstören, ist das sehr wichtig. Deswegen läuft es gut und wir können die Spiele gewinnen“, lobte Mario Sonnleitner stellvertretend die Mannschaft. Auch Rückschläge wie die schweren Verletzungen von Jan Novota (Sehnenriss in der rechten Schulter) und Christopher Dibon (Syndesmosebandriss im rechten Sprunggelenk) müssen - ungeachtet der menschlichen Komponente - verkraftet werden. So stand Richard Strebinger im Tor seinen Mann, Max Hofmann hielt mit seinen Kollegen die Abwehr beisammen. Und andere bestätigten ihre gute Form: Stefan Stangl erzielte seinen vierten Treffer in der Bundesliga, erstmals nicht per Kopf. Flo Kainz lieferte dazu bereits seinen achten Assist ab, mehr als in der gesamten letzten Spielzeit (7). Und neben Stefan Nutz traf auch erstmals Srdjan Grahovac, und das in seinem Jubiläumsspiel in der Liga (das 25.). Damit konnten sich heuer bereits 16 grün-weiße Akteure (!) in die Schützenliste eintragen, was einen nationalen Höchstwert markiert.
Vor dem Duell gegen Admira am Mittwoch Abend (Anpfiff: 18:30 Uhr, live auf SKY und via SK Rapid-Ticker) hat sich Rapid also wieder erfangen und ist aus der Länderspielpause mit neuer Kraft zurückgekehrt. National spielt man weiter oben mit, international wartet kommende Woche noch das letzte Duell mit Dinamo Minsk. Aber: "Meines Erachtens ist es nicht gut, irgendwann zufrieden zu sein. Der Gegentreffer gegen Altach war zum Beispiel unnötig, weil wir genau in dieser Phase zu passiv waren. Ich möchte nicht, dass uns das öfter passiert", warnt Zoran Barisic vor einer zu alltäglichen Erwartungshaltung und zugleich vor dem jetzigen Gegner: "Wir haben uns vor allem auswärts immer sehr schwer getan gegen die Admira, darum wird es eine große Herausforderung für uns. Aber wir haben auch viel Energie getankt in der Länderspielpause, um diese letzte Phase zu bestehen!"
tipico Bundesliga, 18. Runde:
Admira Wacker – SK Rapid
Mittwoch, 2. Dezember 2015
Anpfiff: 18:30 Uhr
Link: Statistik zum Spiel.
(gub)