"Mit Mut und Zuversicht in die Herausforderung!"
skrapid.at: Andreas Müller, es geht am Sonntag in eine ganz besondere, wichtige Partie: Ist das Duell mit RB Salzburg schon ein Entscheidungsspiel, kann man es so bezeichnen?
Andreas Müller: Es ist so: Wir sind der Jäger. Von daher ist es für uns erforderlich, alles dafür zu machen, damit wird dieses Spiel gewinnen. Wir haben uns in den letzten Tagen so vorbereitet, dass wir mit dem Anpfiff am Sonntag alles raushauen an Möglichkeiten, was haben. Da hilft neben dem spielerischen Element nur Kratzen, Beißen, Spucken. Es ist also sicherlich entscheidend, mit Selbstvertrauen und Überzeugung wieder bis auf einen Punkt an Salzburg heranzukommen. Aber auch mit einem Unentschieden ist die Saison noch nicht vorbei!
Wie soll Rapid auftreten, was will man dem Gegner in einem solchen Spitzenspiel von Beginn weg vermitteln?
Wir wollen einfach auch nach dem Spiel noch alle Chancen haben, um in den letzten sieben Runden danach bis zum letzten Atemzug um den Titelkampf mit dabei zu sein. Das ist es: Salzburg soll so lange wie möglich unseren Atem im Nacken spüren, Rapid will auf Schlagdistanz bleiben. Aber am Sonntag muss dafür der erste Schritt gemacht werden.
Unsere Mannschaft hat in den letzten Tagen immer wieder in Hütteldorf, auf West 1, direkt neben der Baustelle unseres neuen Allianz Stadions trainiert. Ein psychologischer Vorteil?
Es ist durchaus positiv, wenn man auch bei Routinen wie dem Trainingsalltag mal etwas verändert. Die Nähe zu unserer neuen Spielstätte, dem Allianz Stadion, hier in Hütteldorf in unserer Heimat - all das kann ein gutes Gefühl mitgeben. Unsere Mannschaft hat sich hier in Ruhe vorbereitet und man hat gesehen, dass sie gut drauf war. Jetzt gilt es, diesen Geist von Hütteldorf auch ins Happel-Stadion mitzunehmen.
In der Meisterschaft sind wir eigentlich gut ins Frühjahr gestartet, dann aber zuletzt ins Stottern geraten. Wie geht man als Spieler mit so einer Drucksituation am Besten um, vor solch einer wichtigen Partie, wie jetzt gegen RB Salzburg?
Nicht viel überlegen, sondern mit Überzeugung in die Aufgaben gehen. Die Fans sollen den unbedingten Siegeswillen spüren. Sicher, die letzten Spiele waren ergebnistechnisch nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten, in Altach und Ried haben wir es verabsäumt, als Sieger vom Platz zu gehen. Jetzt brauchen wir aber Mut und Zuversicht, um zu gewinnen.
Wie bist du selbst als Spieler bzw. danach mit solchen Konstellationen umgegangen?
Es gab immer wieder vergleichbare Situationen. Mich als Spieler hat es damals aber beflügelt und noch mehr gereizt, es allen Kritikern zu zeigen und somit schwierige Situationen zu meistern. Besondere Herausforderungen waren immer gut, um den Charakter in einer Mannschaft zu sehen und damit diese dann am Platz zeigt: "Seht her, wir leben noch!"
tipico Bundesliga, 29. Runde:
SK Rapid - RB Salzburg
Sonntag, 3. April 2016
Anpfiff: 15:00 (!) Uhr
Link: Karten-VVK zum Spitzenspiel!
(gub)