125 JAHRE SK RAPID
  Tagen
  Std
  Min
  Sek
Open In App
28.08.2021
Spielbericht, Rapid II, ADMIRAL 2. Liga

SK Rapid II: Ein Knockout in letzter Sekunde

Samstagabend, Flutlicht und perfektes Fußballwetter. Alles war angerichtet für eine harte Aufgabe gegen den Tabellenführer der 2. Liga, SC Austria Lustenau. Die Vorarlberger waren nicht nur aufgrund der letzten Runden der glasklare Favorit, doch Rapid II sollten es ihnen alles andere als leicht machen. Personell musste Cheftrainer Patrick Jovanovic einige Änderungen vornehmen. Im Tor startete wieder der 16-jährige Laurenz Orgler, da Niklas Hedl im Kader der Profis stand. Ebenfalls gesprengt wurde das bislang gesetzt Mittelfeldduo Denis Bosnjak und Moritz Oswald, nachdem Lion Schuster für Letzteren von Beginn an ran durfte. Auf der rechten Seite stand heute erstmal seit dem zweiten Spieltag wieder Lukas Sulzbacher in der Anfangsformation. Das Angriffstrio bildeten wie gewohnt Tobias Hedl, Kapitän Nicholas Wunsch und erfreulicherweise Philipp Schobesberger, der erstmals von Beginn an sein Können zeigen durfte.

Unsere zweite Mannschaft startete mit viel Druck und ohne Furcht gegen den Spitzenreiter aus Lustenau in diese Partie. So dauerte es nicht lang, bis die Hütteldorfer die erste Torchance vorfanden. Ein Freistoß von Kapitän Wunsch rauschte knapp über die Latte (5.). In der starken Anfangsphase vergaben die Rapidler in Person von Hedl (7.) und abermals Wunsch (12.) weiter gute Möglichkeiten auf die Führung. Nach exakt einer Viertelstunde lag den 400 Fans aber schon ein Torschrei auf den Lippen. Schobesberger hatte das Auge für den mitgelaufenen Dijakovic, der aus zwölf Metern freistehend haarscharf am langen Eck vorbeischoss (15.). Es war von der ersten Minute an ein mutiger und gefälliger Auftritt von Rapid II, den die Gäste aus dem Ländle wohl so nicht erwartet hätten. Nach über 20 Spielminuten wurde es erstmals brenzlig im Strafraum der Hütteldorfer. Anschließend an eine Flanke kam das Spielgerät über Umwege zu Saracevic, der sofort abzog, doch Querfeld blockte entscheidend ab (23.). Dann waren wieder unsere Jungs am Zug, bei denen es in der ersten Hälfte in vielen Situationen bis in den gegnerischen Strafraum spielerisch außerordentlich gut aussah, doch oft der entscheidende Pass nicht ankam. Als er einmal ankam, versuchte Wunsch den Schlussmann mit einem Lupfer zu überraschen, doch aus acht Metern ging der Versuch über das Tor (29.). Mitten in die nächste kleine Drangphase der Jovanovic-Jungs, schockte die Gastmannschaft beinahe alle, die es mit dem SK Rapid halten. Eine ungefährliche Flanke von rechts wurde abgefälscht und landete wieder direkt bei Saracevic. Sein Schuss aus rund zehn Metern ging knapp am langen Eck vorbei (35.). Der auffälligste Offensivmann der Gäste hatte dann auch noch die letzte nennenswerte Aktion vor der Pause. Nach einer Hereingabe von Cheukoua verfehlte er aber erneut das Tor von Schlussmann Orgler (42.). Dann war Pause in Hütteldorf – ein 0:0 der besseren Sorte.

Philipp Schobesberger startete erstmals in dieser Saison von Beginn an in eine Partie.

Klar überlegen und unheimlich dominant - die ersten 80 Minuten von Rapid II.

Nach dem Seitenwechsel gab es fast die kalte Dusche für Rapid II. Lustenau wechselte drei Mal und brachte unter anderem Wallace, der sofort über die linke Seite auf und davon zog, seine flache Hereingabe brachte Cheukoua freistehend aus kurzer Distanz nicht im Tor unter – 30 Sekunden waren gespielt. Kurze Zeit später war es wieder der Offensivspieler der Vorarlberger, der die Kugel nach einer Flanke aber nicht gut traf und so kaum Gefahr erzeugte (50.). Die Hütteldorfer näherten sich erstmals nach einem Schobesberger-Corner einem Torerfolg an, doch der Eckball war etwas zu lang für Dijakovic, der keinen Druck hinter den Abschluss brachte (52.). Mit einem Dreifachtausch brachte Cheftrainer Jovanovic frischen Wind ins Offensivspiel. Das zeigte auch sofort Wirkung, Oswald und Hedl spielten auf rechts ihre Gegner schwindelig und setzten Wunsch in Szene, der sofort ablegte auf Kanuric, doch dessen Schuss wurde im Strafraum in höchster Not geblockt (63.). Die nächste Angriffswelle rollte über die linke Seite auf das Tor der Gäste zu. Wunsch dribbelte ins Zentrum, schloss aus 20 Metern ab und traf mit einem strammen Flachschuss zur mehr als verdienten Führung für Rapid II (70.). Der Kapitän höchstpersönlich sorgte für den lang ersehnten ersten Saisontreffer in Hütteldorf. Beflügelt vom Tor ging das Spiel weiter in eine Richtung, das Spielgerät lief zeitweise wie im Training und unsere zweite Mannschaft schien alles im Griff zu haben. Doch der Schein trügte, in der 79. Minute legte sich Cheukoua die Kugel zurecht und zirkelte einen Freistoß an die Stange und von dort ins Tor – 1:1. Plötzlich war Lustenau im Stile eines Spitzenreiters wieder im Spiel. Der Torschütze bediente Wallace, doch Orgler war zur Stelle und verhinderte den Rückstand (84.). Mit Anbruch der letzten regulären Spielminute war er es aber leider nicht mehr. Die Gäste konterten blitzartig über die rechte Seite und im Zentrum verwertete Saracevic zur Führung (90.). Für eine Schlussoffensive der Hütteldorfer war kaum noch Zeit. Die vier Minuten Nachspielzeit, ließen die Vorarlberger mit zwei Wechseln und etwas Ballgeschiebe schnell vergehen und so blieben am Ende 80 herausragende Minuten aber null Punkte - ein tolles Spiel endete mit einem Schlag ins Gesicht.

Fotos: GEPA

Datenquelle: Overlyzer

Die Stimmen nach dem Spiel

Dieses Video enthält Produktplatzierungen

SK Rapid II : SC Austria Lustenau 1:2 (0:0)
Allianz Stadion; Samstag, 28. August 2021

Torfolge: 1:0 Wunsch (70.); 1:1 Cheukoua (79.), 1.2 Saracevic (90.);

SK Rapid II spielte mit: Orgler – Eggenfellner, Querfeld, Moormann – Sulzbacher, Schuster (61. Kanuric), Bosnjak (61. Oswald), Dijakovic – Hedl (90. Savic), Wunsch © (90. Tepecik), Schobesberger (61. Binder);

Ersatz: Habetler, Oswald, Velimirovic, Kanuric, Tepecik, Savic, Binder;