Traumhafter Sommer - so liefen Juli und August in Liga und Cup!

Auftakt ins Fußballjahr mit Kantersieg in Weiz

Das "Fußballjahr", damit die Saison 2015/16, begann bei subtropischen Temperaturen, Schauplatz des ersten Rapid-Spiels war das steirische Weiz, wo die Gastgeber schon in den ersten sieben Minuten dreimal eine kalte Dusche hinnehmen mussten. Verantwortlich dafür gleich zweimal Florian Kainz, der in seinem Heimatbundesland bereits in der zweiten und sechsten Minute ins Schwarze traf und Philipp Schobesberger, der in der siebenten Minute (!) das 3:0 fixierte. Am Ende hieß es "nur" 5:1 für Rapid gegen den Regionalligisten, auch Robert Beric kam noch zu seinem Tor, einen Treffer erzielten die Gastgeber nicht nur selbst, sondern per Eigentor auch für Grün-Weiß! Die Auslosung sollte in der zweiten Runde übrigens alte Bekannte bringen, nämlich die SKU aus Amstetten, wo Rapid im Juli 2014 erst in der Verlängerung durch einen Treffer von Christopher Dibon siegreich blieb. Doch die "Revanche" sollte erst im September über die Bühne gehen, daher mehr zum ÖFB-Samsung-Cup, den Rapid zuletzt 1995 gewinnen konnte, im nächsten Teil unseres Jahresrückblickes!

Es sollte übrigens das letzte Pflichtspiel von Dominik Wydra für Rapid sein, der 21jährige schloss sich wenige Tage später dem SC Paderborn an und folgte damit seinem Teamkollegen Brian Behrendt, der 48 Stunden vor dem Cupmatch zu Arminia Bielefeld wechselte, in die zweite deutsche Bundesliga.

Klarer Sieg im ersten Liga-Heimspiel 2015/16

Als Erstrundengegner sollte mit der SV Ried der absolute Heimspiel-Lieblingsgegner des SK Rapid im Ernst-Happel-Stadion gastieren. Und auch im 37. Versuch blieben die Oberösterreicher sieglos, fuhr die Barisic-Elf schlussendlich einen klaren 3:0-Heimsieg ein, wobei die Gäste ab der 28. Minute bei großer Hitze in Unterzahl (Rot wegen Torraubs nach Foul an Philipp Schobesberger für Oliver Kragl) spielen mussten. Trotzdem ging es torlos in die Pause und etwas mehr als 15.000 Fans durften erst in der 48. Minute jubeln, als Florian Kainz nach traumhafter Vorarbeit von Thanos Petsos den Bann brach. Kurz vor dem Pausenpfiff gab es aber die schlechteste Nachricht des Tages, denn da verletzte sich Thomas Schrammel schwer und erlitt, wie sich später herausstellte, einen Kreuzbandriss.

In der Rapidviertelstunde machten dann Robert Beric mit einem traumhaften Ferserl und Louis Schaub per Kopf alles klar und fixierten den 3:0-Endstand!

Zwei 2:1-Siege in Runde 2 und 3!

Wie im Vorjahr sollte das erste Auswärtsspiel in der Bundesliga-Saison in Wals-Siezenheim über die Bühne gehen. 2014 setzte es noch eine herbe und sehr schmerzhafte 1:6-Niederlage für Grün-Weiß, am 1. August 2015 jubelte aber die Mannschaft von Zoran Barisic. Etwas mehr als 17.000 Besucher sahen eine wild entschlossene Hütteldorfer Gastmannschaft und Treffer von Thanos Petsos (15.) und Stefan Schwab (33.) sorgten schon in der ersten Halbzeit für die Vorentscheidung. Der Anschlusstreffer der Mozartstädter in der zweiten Halbzeit sollte ohne Folge bleiben!

Eine Woche später tat sich Rapid dann vor eigenem Publikum gegen den einstigen Angstgegner Wolfsberger AC richtig schwer. Wenige Tage nach dem dramatischen 3:2-Auswärtssieg bei Ajax Amsterdam lag Grün-Weiß lange mit 0:1 zurück, ehe Florian Kainz mit einem Doppelpack in der 66. und 81. Minuten den perfekten Saisonstart mit drei Siegen in drei Spielen realisierte! Mit Richard Strebinger und Stefan Nutz feierten übrigens gleich zwei Neuzugänge ihr Bundesligadebüt für Rapid, Philipp Huspek und Stephan Auer kamen bereits in der ersten bzw. zweiten Runde zu selbigem!

Auswärts-Doppel in Favoriten und Graz

Der perfekte Saisonstart sollte am 12. August seine Krönung erfahren! Rapid gastierte im 314. Wiener Derby im einstigen Franz-Horr-Stadion und sollte ein klein bisschen Geschichte schreiben! Nach 33 Minuten zeigte nämlich die Anzeigentafel den schönen Spielstand von 3:0 für Grün-Weiß, ein Tor (Stangl, Schobesberger, Schwab) war schöner als das andere. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Veilchen zwar durch einen Elfmeternachschuss noch zum Anschlusstreffer, doch in der 56. Minute machte Kapitän Steffen Hofmann nach einem Sprint über das ganze Feld alles klar und verwandelte nach schöner Vorarbeit von Schobesberger zum vorentscheidenden 4:1. Beric sollte per Kopf noch lange vor Beginn der Rapidviertelstunde das 5:1 gelingen, der zweite Austria-Treffer an diesem Tag war dann nur mehr kosmetischer Natur! Rapid konnte erstmals ein Derby in Favoriten mit fünf Treffern gewinnen!

Wenige Tage später sollte das nächste Husarenstück folgen, wobei das 2:2-Remis in Graz in Runde 5 der tipico-Bundesliga die erste Punkteverluste bedeuten sollte. Doch auch hier war es ein gefühlter Sieg, ging doch unsere Mannschaft mit einem 0:2-Rückstand in die Pause. Doch Robert Beric und ein Madl-Eigentor in der 88. Minute sollten das Remis an diesem abermals enorm heißen Fußballnachmittag fixieren!

Dritter Heimsieg und erste Bundesliganiederlage der Saison

Drei Tage nach dem fast ausverkauften 0:1 im UEFA Champions-League-Playoff gegen Shakthar Donezk kamen Dank des "Tags der Abonennten" fast 17.000 ins Happel-Stadion und konnten den nächsten "Dreier" für Rapid bejubeln. Gegen die mittlerweile von Rapid-Rekordspieler Peter Schöttel betreute Mannschaft des SV Grödig brach Mario Sonnleitner, der bei dieser Partie die grün-weiße Elf als Kapitän anführte, in der 67. Minute den Bann, Deni Alar und Philipp Schobesberger komplettierten den Torreigen und damit kam die Mannschaft von Zoran Barisic in den ersten sechs Bundesligrunden auf 16 Punkte!

Leider aber vermehrte sich diese Ausbeute beim letzten Heimspiel im August nicht, im Gegenteil. Nur drei Tage nach dem "Thriller von Lemberg" war einfach die Luft draußen und nutzte Aufsteiger Mattersburg die Gunst der Stunde. Schlussendlich deutlich und nicht unverdient hieß es am Ende 4:2 für die Burgenländer, die nach einer frühen Roten Karte gegen Rapid-Goalie Richard Strebinger fast 90 Minuten in Überzahl agieren konnten.

Goodbye Robert, Servus Matej

Am letzten Tag der Transferperiode folgte dann, zwar nicht unerwartet, aber trotzdem schmerzhaft, die Meldung, dass Goalgetter Robert Beric Rapid verlassen wird. Der slowenische Stürmer, der in 49 Pflichtspielen gleich 33 Tore erzielen konnte, wechselte zum französischen Rekordmeister AS St. Etienne. Auch Sportdirektor Andreas Müller traf der Transfer, den Rapid mit allen Möglichkeiten verhindern wollte, nicht unvorbereitet und so konnte nur wenige Stunden später mit Matej Jelic ein Nachfolger als Nummer 9 präsentiert werden. Beide Meldungen waren übrigens bei den ersten Aufmachern auf der am gleichen Tag gelaunchten neuen Homepage des SK Rapid zu finden.

(pk)