Grün auf Weiß - #dieAnalyse
Grün auf Weiß
Das 332. Wiener-Derby endete ähnlich wie das 331. im Herbst – mit einem Unentschieden und einem klaren Chancenplus für unsere Hütteldorfer. Gegen den Stadtrivalen fehlte einmal mehr das Quänttchen Glück beim Torabschluss, zwei verlorene Punkte für Rapid, ein gewonnener für den Kotrahenten. Tabellarisch hatte das Ergebnis keine allzu großen Auswirkungen – die Grün-Weißen sind nach wie vor Tabellenzweiter.
#dieAnalyse
Der Spielverlauf gestern war fast eine komplette Kopie des 331. Wiener-Derby. Die Kühbauer-Elf wurde der medialen Favoritenrolle gerecht, leider aber nur spielerisch und nicht ergebnistechnisch. Die erste Spielhälfte lässt sich, wenngleich mit kritischem Auge, noch als ausgeglichen beurteilen. Nach dem Seitenwechsel dann grün-weißer Einbahnstraßenfußball – viel Verkehr in eine Richtung, auf das gegnerische Tor. 63,1% Ballbesitz und 491 gespielte Pässe, mit einer Passquote von 71,7%, verdeutlichen die Feldüberlegenheit der Hütteldorfer. Der taktische Plan der Gastgeber lässt sich anhand deren Passstatistik zurückführen, knapp um 200 weniger gespielte Pässe mit einer Erfolgsquote von 56,8% - auf Kontermöglichkeiten lauern war der Matchplan. Darauf waren die Rapidler in der Defensive aber bestens eingestellt, allen voran Maxi Hofmann, der bei seinem Comeback 90% der Zweikämpfe gewinnen konnte – stark!
Der grün-weiße offensiv Motor kam mit Fortdauer des Spiels immer besser ins laufen. Die Antreiber waren Filip Stojkovic und Thorsten Schick – zum Überholmanöver wurde meist auf der rechten Außenbahn angesetzt. Filip Stojkovic hatte mit 91 Ballaktionen mit Abstand die meisten aller Akteure. Der noch etwas offensiver ausgerichtete Thorsten Schick beackerte das letzte Drittel auf der Außenspur – 8 von unglaublichen 31 (!) Flanken im Spiel gingen auf das Konto von unserer Nummer 13. Die Zielstation im Zentrum hieß Ercan Kara, beinahe jeder dritte Abschluss von den 22 Torschüssen kam von unserem Topscorer (13 Torbeteiligungen in dieser Saison). Insgesamt 11 Abschlüsse von außerhalb und 11 von innerhalb des Strafraums - dass keiner von diesen im Netz zappelte, war der entscheidenden Durchschlagskraft der Grün-Weißen sowie dem Glück der Gastgeber geschuldet.
Eines ist dennoch klar: Wir sind und bleiben die Nummer 1 von Wien!
Fotos: Red Ring Shots