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11.04.2021
Spielbericht, Profis, tipico Bundesliga

Keine Punkte in Unterzahl

Zum ersten Heimspiel im Finaldurchgang wurde heute Nachmittag der große Schlager gegen RB Salzburg serviert. Die Grün-Weißen strotzten nur so vor Selbstvertrauen, der Grund dafür liegt in der Heimstärke im Jahr 2021. Aus den bisherigen fünf Meisterschaftsspielen im Allianz Stadion sammelten die Hütteldorfer das Punktemaximum ein, mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 12:2! Im Vergleich zum Kantersieg am letzten Wochenende in Wolfsberg entschied sich das Trainergespann rund um Chefcoach Didi Kühbauer nur für eine personelle Veränderung in der Anfangself. Kelvin Arase agierte auf der rechten Außenbahn anstelle von Thorsten Schick, der zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.

Der Schlager startete mit einer Schrecksekunde: Ercan Kara und Filip Stojkovic rauschten beim Versuch einen Kopfball zu setzen mit den Köpfen zusammen. Beide Ärzteteams eilten sofort zur Hilfe. Ercan Kara trug eine Platzwunde über dem Auge davon, konnte mit Turban aber weiterspielen. Leider schlimmer erwischt hatte es Filip Stojkovic, der zunächst noch bemüht war weiterzuspielen, ehe er dem Trainer das Signal gab, ausgewechselt werden zu müssen. Mit Thorsten Schick wurde ein positionsgetreuer Wechsel vorgenommen.
Nun wieder zum Sportlichen: Der erste grün-weiße offensive Annäherungsversuch folgte in der 8. Spielminute, nachdem Maxi Hofmann eine Ritzmaier-Freistoßflanke nur um Haaresbreite verpasste. Die Gäste konterten mit dem vermeintlichen Führungstreffer, nachdem sich aber Patson Daka beim Zuspiel in verbotener Zone aufhielt, wurde der Treffer prompt wegen Abseits aberkannt (10.). Rapid wusste um die Offensivstärken des Gegners, die immer wieder die Tiefe im Spiel nach vorne suchten, um ihre Akteure in Szene zu setzen. Bei Balleroberung war das Ziel, schnell in den Offensivmodus umzuschalten. In der 27. Minute gelang es den Grün-Weißen, als Taxi Fountas den Ball gefährlich ins Zentrum brachte, ein Bullen-Verteidiger aber den Schritt voraus war

In der Schlussphase der ersten Spielhälfte profitierte der Tabellenführer dann aus einem Eckball. Der Kopfball von Patson Daka ging dabei noch an die Latte, ehe das Leder perfekt vor den Beinen von Andre Ramalho landete – 0:1 (36.). Nun waren die Grün-Weißen in der Verantwortung, die schlagartig bemüht waren den Druck zu erhöhen. Zwar mit guten Ansätzen, vorerst aber noch ohne klare Torchancen – Pause in Hütteldorf!

In den entscheidenden Situationen hatten die Bullen schlussendlich das besser Ende für sich.

Ebenso wie die erste Hälfte, begann auch die zweite mit einem grün-weißen negativ Ereignis: Ohne Verletzung, dafür mit einer roten Karte, nachdem Patson Daka schon an Maxi Hofmann vorbei war und dennoch zu Boden ging – harte Entscheidung (46.)! Die Gäste versuchten die Gunst der Stunde sofort zu nutzen, Mateo Barac behielt allerdings auf der Linie als letzter Mann kühlen Kopf und verhinderte so den 0:2 Rückstand (51.). Es war zugleich die letzte klärende Aktion unseres Innenverteidigers, denn auch dieser musste nach knapp einer Stunde verletzungsbedingt vom Feld.

Aus einer zu Beginn anspruchsvollen Aufgabe wurde von Minute zu Minute eine Mammutaufgabe. Die Gastmannschaft zog das Tempo an, versuchte aus der personellen Überzahl Profit zu schlagen, die grün-weiße Hintermannschaft zeigte sich kämpferisch und hatte als Backup noch einen glänzenden Richi Strebinger, der einmal mehr seine Klasse unter Beweis stellte. Rapid lauerte geduldig auf die eine Chance, die sich noch ergeben könnte und sie folgte. Taxi Fountas antizipierte erfolgreich das Passspiel der hochstehenden Bullen-Verteidigung und ermöglichte so, dass Kelvin Arase im Sprint auf die Restverteidigung zulaufen konnte, der darauffolgende Abschluss kurz vor der Strafraumgrenze war zwar gut angetragen, wurde aber noch entscheidend abgefälscht und somit entschärft (86.). Die finale Schlussoffensive der Hütteldorfer wurde in der Nachspielzeit durch einen Doppelpack von Karim Adeyemi bestraft – 0:3 – Endstand!

Die erste Heimniederlage in diesem Kalenderjahr ist eine schmerzhafte, bleibt nur zu hoffen, dass sich Filip Stojkovic und Mateo Barac nicht schlimmer verletzt haben. An dieser Stelle schnelle Genesungswünsche an unser Verteidiger-Duo! Sportlich heißt es jetzt aus diesem Rückschlag stärker zurückzukommen. Acht wichtige Spiele stehen noch an – Einmal Rapid, immer Rapid!

Fotos: GEPA