Happy Birthday, Panther!

Michael Konsel wird am Spieltag gegen Austria Klagenfurt 60 Jahre jung – hoch soll er leben!

Im Jänner 1985 kam der damals noch 22-jährige Torhüter vom First Vienna FC aus Döbling nach Hütteldorf. Er kam, um zu bleiben und schrieb in knapp zwölfeinhalb Jahren grün-weiße Fußballgeschichte. Schon in seiner ersten Halb-Saison erlebte er echte Highlights! Im April debütierte er und vertrat den langjährigen Einser-Goalie Herbert „Funki“ Feurer, der später sein Trainer werden sollte, bravourös. Es folge der Einzug ins Endspiel des Europapokals der Pokalsieger nach einem Sieg im K.O.-Duell gegen Dynamo Moskau und der erste ÖFB-Cuptriumph in einem epischen Finale im Hanappi-Stadion gegen den Stadtrivalen. Nach 1:1 in der regulären Spielzeit und 3:3 in der Verlängerung trafen elf von zwölf Spielern beim Elfmeterschießen, nur der heutige Krone-Kärnten-Kolumnist Ewald Türmer scheiterte beim Stand von 5:5 am noch jungen Panther! Den Beinamen verdankt der Jubilar übrigens einer anderen Legende, dem damaligen ORF-Radiochef, der vor allem als TV-Kommentator von unzähligen Formel-1-Rennen im kollektiven Gedächtnis vieler Österreicher seinen Platz gefunden hat. „Heinz Prüller hat mich erstmals so genannt, bei einem Europacupduell gegen Aberdeen“, verriet Michi Konsel dem Autor dieser Zeilen erst am vergangenen Montag in den Gängen des Allianz Stadions bei einem Medientermin mit der Kronen Zeitung, wo er seit Jahren als Kolumnist tätig ist. Der Panther sollte in seiner Rapid-Laufbahn 484 Pflichtspiele bestreiten und je dreimal Meister und Cupsieger werden. Nur er war bei beiden Europacupfinalspielen mit Rapid-Beteiligung (1985, 1996) im Einsatz, wurde sechsmal zum „Rapidler des Jahres“ (Wahl damals jahrelang durchgeführt vom „Klub der Freunde des SC Rapid“, unserem ältesten Anhängerklub) und 1996 via APA-Wahl zu „Österreichs Fußballer des Jahres“ (als bislang letzter Goalie) gekürt. Nach seiner Ära beim SK Rapid sorgte er in der Ewigen Stadt für Furore und wurde bei der AS Roma ebenso wie beim SK Rapid ins „Team des Jahrhunderts“ gewählt. 

Von 1995 bis zu seinem Wechsel nach Italien im Sommer 1997 war „Konsi“ zudem der etatmäßige Rapid-Kapitän und folgte damit Robert Pecl als grün-weißer Spielführer. 

Im rot-weiß-roten Nationalteam brachte es Konsel auf „nur“ 43 Einsätze und war bei den FIFA-WM-Endrunden 1990 in Italien und 1998 in Frankreich mit dabei. Damit ist er auch der letzte österreichische Torhüter, der ein Match bei einer Weltmeisterschaft bestritten hat (am 22. Juni 1998 im Pariser Stade de France bei einer 1:2-Niederlage gegen Italien). Sein Debüt feierte er fast 13 Jahre vorher im Oktober 1985 bei einer klaren 0:3-Niederlage auf der Linzer Gugl gegen die Auswahl des damaligen Jugoslawiens. Mit u.a. Otto Konrad, Klaus Lindenberger oder Franz Wohlfahrt hatte Michael Konsel gerade während der 1990er-Jahre enorm starke Konkurrenten beim Kampf um die rot-weiß-rote Nummer 1. 

Zum Match gegen Austria Klagenfurt war Michi Konsel, der derzeit als Experte für die Kronen Zeitung und Krone TV arbeitet, natürlich als Ehrengast von uns eingeladen, er geht aber dem Trubel um seinen runden Geburtstag mit einer Reise in wärmeren Gefilden aus dem Weg. Dafür konnten ihm unsere Geschäftsführer Zoran Barišić (beide gehörten jener legendären Mannschaft an, die 1996 ins Europacupfinale einzog und im unvergesslichen Meisterschaftsfinale im ausverkauften Happel-Oval im gleichen Jahr den Titel gegen Sturm Graz fixierte) und Christoph Peschek am Freitag am Rande eines Interviews, das in unserem Rapideum aufgezeichnet wurde (und am 6. März in der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“ zu sehen sein wird) persönlich gratulieren und mit einer Rapid-Torte vom Cafe Landtmann beschenken. Zudem haben wir den Jubilar mit unserer W24-TV-Sendung „Rapidviertelstunde“ besucht, das Video findet Ihr auch hier (etwas weiter unten)! 

Zum 60er gratulieren wir herzlich und hoffen, dass es bald ein Wiedersehen in Hütteldorf gibt!