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04.07.2022
Rapid II

„Es war wie eine Rückkehr nach Hause“

Im vergangenen Jahr wurden Paul Gobara und Felix Holzhacker zum SV Horn bzw. zu den Admira Juniors verliehen. Nach starken Leistungen in der letzten Spielzeit, wollen beiden in der heurigen Saison wieder für Grün-Weiß voll angreifen. Im Rahmen des Rapid II-Trainingslagers in Ollersdorf haben wir die beiden Eigenbauspieler zu einem ausführlichen Doppelinterview gebeten.

skrapid.at: Nach jeweils einer einjährigen Leihe seid ihr wieder zurück in Hütteldorf. Wie ist es dazu gekommen?

Paul Gobara: In den letzten Wochen vor dem Meisterschaftsende haben die Gespräche dafür Fahrt aufgenommen. Es ging dann alles ziemlich schnell und so war schon vor dem Urlaub alles geklärt. Ich habe mich sehr über das Interesse gefreut und möchte diese Chance, die ich mit dieser Rückkehr nun bekomme, unbedingt nutzen. 

Felix Holzhacker: Bei mir war die Situation sehr ähnlich wie beim Paul. Im Laufe der Saison war noch nicht ganz klar, wie es im Sommer weiter gehen wird. Nach ein paar Gesprächen war dann klar, dass Rapid II in der kommenden Saison mit mir plant, darüber habe ich mich sehr gefreut. Es ist schön vom Verein das Vertrauen geschenkt zu bekommen, um mich nun in der 2. Liga beweisen zu dürfen.

Felix, nach einem Jahr in der Regionalliga bei den Admira Juniors, war es für dich persönlich ein absolutes Ziel jetzt den Schritt in Österreichs zweithöchste Spielklasse zu machen?

Felix: Mein Ziel war nach dem Jahr bei der Admira ganz klar der Sprung in die 2. Liga. Auch wenn es mannschaftlich nicht optimal gelaufen ist, war es für mich eine gute erste Saison im Erwachsenenfußball. Darum wollte ich unbedingt den nächsten Karriereschritt machen

Du warst in Horn absoluter Leistungsträger und zum Teil auch Kapitän. Wäre ein weiteres Jahr im Waldviertel für dich auch eine Option gewesen, Paul?

Paul: Es war eine tolle Erfahrung und ein schönes Jahr in Horn. Ich habe mich im Team sehr wohl gefühlt und auch mit dem Trainer ein gutes Verhältnis gehabt, doch ich will mich selbst immer sportlich verbessern und darum ist Rapid eine absolute Ideallösung. Beim Angebot zur Rückkehr musste ich keinesfalls zögern.

Ihr kennt den Verein schon lange und natürlich habt ihr auch einige ehemalige Teamkollegen wiedergetroffen – habt ihr euch schon optimal wieder eingelebt? 

Felix: Wir sind eine super Truppe und kennen uns auch schon seit vielen Jahren von den unterschiedlichen Nachwuchsteams. Das Teamgefüge in so einer jungen und hungrigen Mannschaft ist richtig gut, da lebt man sich schnell ein.

Paul: Dem kann ich nur zustimmen. Es war wie eine Rückkehr nach Hause für mich (grinst), nachdem ich schon seit 15 Jahren beim SK Rapid war. Durch das neue Trainingszentrum haben sich die infrastrukturellen Bedingungen nochmals verbessert, abgesehen davon ist mir aber schon vieles sehr gut in Erinnerung.

Bereit für den großen Wurf - Felix Holzhacker will mit Rapid II angreifen.

Gibt es jemand auf den ihr euch besonders gefreut habt? 

Paul: Einerseits natürlich auf meinen Jahrgang, denn mit Niki Wunsch und Lukas Sulzbacher spielte ich 15 Jahre lang zusammen und dann ist es immer schön wieder zusammen bei einem Verein zu sein, andererseits aber auch auf das gesamte Team. Ich kenne ja doch noch sehr viele Jungs aus dem Betreuerteam.

Felix: Marko Dijakovic ist seit Kindheitstagen aus der gemeinsamen Zeit beim Wiener Sport-Club ein guter Freund von mir, da war die Freude auf ein Wiedersehen natürlich groß, weil wir uns beide echt gut verstehen. Aber ich hatte mit vielen Spielern auch während meiner Zeit in der Südstadt regelmäßig Kontakt und freue mich nun wieder da zu sein.

Aktuell weilen wir in Ollersdorf im Burgenland auf Trainingslager, wie sind eure Eindrücke? 

Paul: Im Vergleich zu meinem ersten Sommertrainingslager, ich glaub das muss 2018 gewesen sein, hat sich kaum etwas verändert. Es ist nach wie vor sehr ruhig und für uns als Spieler optimal, um sich voll und ganz auf die Trainingseinheiten zu fokussieren. Das Hotel ist gut und auch das ganze Ambiente passt gut. 

Felix: Anders als beim Paul ist es für mich das erste Mal hier, daher kann ich noch keine langjährigen Vergleiche ziehen. (lacht) Aber das Hotel ist gut, das Essen ist super und auch sämtliche Regenerationsmöglichkeiten, die das medizinische Personal bieten, verhelfen uns sicherlich den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft zu machen. 

Abschließend lasst uns noch über die Ziele für die kommende Saison sprechen – wie lauten die?

Paul: Ich denke mit den Rahmenbedingungen, die wir vorfinden, dem Trainerstab und den zahlreichen Talenten in unserer Mannschaft, sollten wir uns natürlich gewisse Ziele stecken. Es macht in meinen Augen keinen Sinn, einen Platz auszugeben, den wir erreichen wollen oder zu sagen, wir möchten unter die besten Zehn oder etwas in diese Richtung. Bei so einer jungen Mannschaft kann es schnell in beide Richtungen gehen. Für mich persönlich möchte ich eine Führungsrolle übernehmen, nachdem ich nun doch schon ein wenig Erfahrung in den vergangenen Jahren in der 2. Liga sammeln konnte, und Woche für Woche spielen.

Felix: Anders als der Routinier neben mir habe ich noch keine Zweitligaspiele am Buckel.

Paul: Routinier … so alt bin ich ja noch nicht. (lacht) 

Felix: Aber erfahren (grinst) – genau da möchte ich auch hinkommen. Jetzt gilt es einmal Fuß zu fassen und Woche für Woche Einsätze zu sammeln. Wir sind alle hungrig und wollen fleißig Punkte sammeln und uns tabellarisch natürlich nach vorne orientieren. 

Fotos: GEPA