Aufopferungsvoll gekämpft: Auswärtsniederlage in Salzburg
Nur drei Tage nach dem bitteren Europacupabend gegen KRC Genk stand heute gleich das nächste Top-Spiel vor der Tür. Viel Zeit für Regeneration blieb nicht, aber dennoch galt der volle Fokus der 8. Bundesligarunde. So gastierten unsere Hütteldorfer rund um Cheftrainer Didi Kühbauer bei Titelverteidiger und Tabellenführer Salzburg. Für Rapid ist die einstige EM-Arena nahe der Mozartstadt ein schwieriges Pflaster, dennoch konnte es nur ein klares Ziel geben: Mit Punkten im Gepäck nach Wien reisen!
In der Mannschaftsaufstellung gab es einige personelle Veränderungen. Im Tor startete heute wieder Pauli Gartler. Davor sorgten unser heutiger Kapitän Filip Stojkovic, Leo Greiml, Kevin Wimmer, Max Ullmann und Thorsten Schick für die Abwehr der Bullen. Nach seinem starken Europacupdebüt feierte Emmanuel Aiwu sein Bundesligadebüt im zentralen, defensiven Mittelfeld, der gemeinsam mit Dejan Petrovic die Balance halten sollte. Für Flecken auf der weißen Weste der Salzburger sollte unser heutiges Offensiv-Trio Christoph Knasmüllner, Ercan Kara und Marco Grüll sorgen.
Das Spiel startete auf unserer Seite sehr defensiv. Unsere Mannschaft verteidigte tief und konzentriert, bei Ballgewinnung erfolgte sofort das Umschaltspiel. In der 9. Minute konnten die Grün-Weißen die erste Kontermöglichkeit verzeichnen: Der hohe Ball auf Kara, der wiederum auf Grüll ablegte – der Abschluss kam allerdings mit zu wenig Effet und rollte knapp am Tor vorbei. Beide Mannschaften waren gut im Spiel, eine hundertprozentige Torchance blieb aber aus. Pauli Gartler durfte sich des Öfteren auszeichnen und fischte einige hohe Bälle gekonnt herunter. Von einem heftigen Zusammenprall von Leo Greiml mit einem Salzburger blieb zum Glück nur ein Schreck, nach einer kurzen Pause ging es für unser Abwehrbollwerk weiter (30.). Nur sechs Minuten später der nächste Schlag, Kara musste nach einem taktischen Foul des Gegners behandelt werden – konnte aber ebenfalls weiterspielen (36.). Kurz vor der Pause kamen die Hütteldorfer noch zu zwei Freistoßchancen, die allerdings zu keiner ernsthaften Gefahr wurden (41., 45.). Bis auf verletzungsbedingte Spielunterbrechungen war in der ersten Hälfte nichts zu verbuchen – unsere Mannschaft ließ allerdings wenig zu und kämpfte um jeden Meter. Pausenpfiff, 0:0.
Emmanuel Aiwu feierte in der 8. Runde sein Bundesligadebüt für Rapid.
Die zweite Halbzeit startete mit viel Druck der Salzburger. In der 52. Minute dann die erste richtige Top-Chance der Grün-Weißen: Kara setzte sich im Laufduell über 30 Meter gegen zwei Salzburger durch, der Abschluss fiel aber leider zu zentral aus. Der nächste Torschuss erfolgte von unserem Debütanten Aiwu, der sich aus der Distanz ein Herz nahm – leider kein Problem für den Keeper (58.). Unsere Nummer 25 Pauli Gartler konnte sich dann gleich mehrmals auszeichnen und hielt den Kasten bei zwei Schüssen sauber. Kühbauer reagierte daraufhin mit neuer Kraft und brachte Kitagawa anstatt Knasmüllner (65.). Nach einer guten Balleroberung kam Grüll vors Tor und zog an der Strafraumgrenze stark ab – der Torwart konnte die Kugel aber aus dem kurzen Eck fischen (68.).
Kurz vor der Rapidviertelstunde musste der VAR nach einem möglichen Foulspiel von Kevin Wimmer eingreifen. Eine langwierige Entscheidung, Schiedsrichter Hameter entschied vorerst auf Abstoß, was auch auf der Videowall zu sehen war. Dann die Wendung, Hameter nahm die Szene selbst noch einmal unter die Lupe und entschied schlussendlich doch auf Elfmeter, was für ein Chaos! Die Kugel landete im Tor, 1:0 (79.). Richtig bitter, da die Defensivleistung unserer Mannschaft bis dahin sehr ansehnlich war. Kurz vor Abpfiff sollte Arase statt Schick frischen Wind bringen (90.). In der Nachspielzeit fiel dann aber die endgültige Entscheidung – nach einem verlorenen Laufduell landete der Ball nach einem Stanglpass im Tor, 2:0 (95.).
Es half nichts, nach einer soliden ersten Halbzeit mussten wir uns nach einer strittigen Elferentscheidung mit einer Niederlage aus der Mozartstadt verabschieden. Eine kämpferisch starke Leistung unserer Mannschaft, die nicht belohnt wurde. Jetzt heißt es Kopf hoch und volle Konzentration auf das nächste Duell im ÖFB-Cup gegen die Admira. Gemeinsam!
Fotos: GEPA
